Alarmstufe Rot: Krankenhausmitarbeitende fordern Finanzhilfen von Bund und Land

250 Beschäftigte der KERN-Krankenhäuser unter den Demonstranten in Düsseldorf

Allein in Düsseldorf beteiligten sich am 20. September über achttausend Krankenhausmitarbeitende an einer Demonstration und Kundgebung vor dem Landtag, um auf die unverschuldet prekäre Finanzsituation der Krankenhäuser aufmerksam zu machen – unter ihnen rund 250 Beschäftigte der KERN-Krankenhäuser aus Gelsenkirchen, Dorsten, Gladbeck, Bottrop-Kirchhellen, Herten-Westerholt, Marl und Haltern am See.

„Wenn das Leben uns braucht, sind wir Krankenhäuser da und stellen uns unserem Auftrag - ohne Wenn und Aber!“ Mit dieser klaren Aussage eröffnete Ingo Morell, Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) die Kundgebung und erhielt dafür und für seine klare Ansage, dass es keinen kalten Strukturwandel durch eine fehlende Refinanzierung von erbrachten medizinischen Leistungen und Personal-Aufwendungen geben darf, kräftigen Applaus. Vor allem der Bund sei gefordert, zu handeln statt abzuwarten und der Entwicklung quasi tatenlos zuzusehen.

Dass die „Alarmstufe Rot“ für die Krankenhäuser in NRW und ganz Deutschland erreicht sei, machten nicht nur die Krankenhausmitarbeitenden deutlich: Der Protest in Sachen Krankenhausfinanzierung wurde und wird zum Beispiel auch von Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege mit unterstützt. Eine Unterstützung die auch Susanne Minten, Geschäftsführerin der KERN Katholische Einrichtungen Ruhrgebiet Nord GmbH und Teilnehmerin der Demo nicht nur registriert, sondern als wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer gerechten Krankenhausfinanzierung und Refinanzierung von Leistungen sieht: „Heute ist eine breite Allianz sichtbar geworden, die sich solidarisch mit den Krankenhäusern und den von ihnen erbrachten Leistungen zeigt. Das wird hoffentlich Eindruck in Berlin machen! Wir wollen Spitzenmedizin anbieten, gute und faire Löhne zahlen und Qualität für unsere Patientinnen und Patienten vorhalten, anbieten und sicherstellen. Dass dies nicht nur ein Thema der Krankenhausträger, sondern auch der Krankenhausmitarbeitenden ist, hat der heutige, bundesweite Aktionstag deutlich gemacht. Darauf können wir alle stolz sein, und ich bin zusätzlich stolz darauf, dass rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser unseres Leistungsverbundes heute hier dabei waren und deutlich gemacht haben: Die Alarmstufe steht auf Rot!“

Autor:

Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen

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