Minister besucht die Vernetzte Stadt Gelsenkirchen
Acht innovative Projekte im stadt.bau.raum vorgestell
Die Vernetzte Stadt Gelsenkirchen bringt immer mehr Projekte auf den Weg. Grund genug für Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, das er am Dienstag. 14. Juli. 2020 den digitalen „Markt der Möglichkeiten“ im stadt.bau.raum gemeinsam mit Oberbürgermeister Frank Baranowski zu besuchen.
Für die digitale Modellregion Emscher-Lippe hat die Leitkommune Gelsenkirchen bislang acht vielversprechende Projekte in den Bereichen digitale Verwaltung und digitale Stadtentwicklung auf den Weg gebracht. Im kleinen Teilnehmerkreis präsentierten die Projektverantwortlichen dem Minister und dem Oberbürgermeister ihre Projektfortschritte sowie erste Ergebnisse und Demoversionen ihrer Anwendungen. Ob Visualisierung von Open Data, Extended Reality Festival und Sportangebote, die Smartphone-Bürger-ID als digitale Authentifizierungslösung oder das Open Innovation Lab im ARENA PARK als Testlabor für Smart-City-Anwendungen – die Projekte der digitalen Modellregion Emscher-Lippe zeigen die ganze Vielfalt der Digitalisierung auf.
Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski betonte, dass die Stadt bereits seit drei Jahren unter dem Dach der „Vernetzten Stadt“ verschiedene Projekte und Unternehmen bündelt und zusammenbringt.
Doch der Blick des Oberbürgermeisters ging weit über die Stadtgrenzen hinaus: „Dass die Stadt Gelsenkirchen mit ihren Projekten und ihrer hervorragenden technischen Infrastruktur wie dem flächendeckenden Glasfasernetz Teil des NRW-Landesprojektes „Digitale Modellregionen NRW“ freut mich besonders.“ Eine vernetzte Region böte die Chance, noch mehr Projektideen, noch mehr Unternehmen zusammenzubringen, um voneinander zu lernen und sich auszutauschen als dies innerhalb nur einer Stadt möglich sei. „Das ist eine große Chance, die wir nutzen wollen. Es ist eben mehr als „nur“ eine vernetzte Stadt. Es ist eine vernetzte Region “, so Baranowski. „In Gelsenkirchen sehe ich mit all den innovativen Digital-Startups die Chance, einen Informationstechnologie-Cluster aufzubauen, der weitere neue Jobs und zukunftsweisende Impulse für die Entwicklung der „Vernetzten Stadt" und weit darüber hinaus mit sich bringt“, stellte der Oberbürgermeister fest. Baranowski machte aber auch deutlich, dass Digitalisierung kein Selbstzweck sei, sondern dazu beitragen müsse, die Lebensverhältnisse in der Stadt und der Region zu verbessern.
„Die zahlreichen Projekte im Rahmen der digitalen Modellregion sind das Ergebnis der Vernetzung von Projektpartnern mit unterschiedlicher Expertise – von Menschen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Wenn aus den initiierten Projekten wiederum Anwendungen und digitale Lösungen für die Vernetzung der Menschen in der Stadtgesellschaft entstehen, wird unsere Vision, die wir als Vernetzte Stadt haben, sichtbar“, so Manfred vom Sondern, CDO der Stadt Gelsenkirchen.
Kurzüberblick der acht vorgestellten Projekte der digitalen Modellregion Emscher-Lippe
DigiKnow – der 7. Sinn der Digitalisierung vermittelt mit einfach aufbereiteten Erklärvideos diverse Digitalisierungsthemen, stellt digitale Innovationen und Projekte aus NRW vor und macht so den Fortschritt sichtbar sowie die digitale Transformation nachvollziehbar und vertrauenswürdig.
Im Projekt GeoSmartChange wird per Bildbefahrung der Städte Bottrop und Gelsenkirchen sowie des Kreises Recklinghausen ein digitaler Zwilling der gesamten Emscher-Lippe-Region erschaffen. Auf dieser Basis können viele Verwaltungsaufgaben direkt vom Schreibtisch aus erledigt werden – die Bürgerschaft profitiert von einer schnelleren Prozessabwicklung.
Im Projekt IVOD (Interaktive Visualisierung von Open Data) wird eine sogenannte Spezifikation, ein Werkzeug für die Strukturierung von Open Data sowie Softwarekomponenten für die interaktive und visuell ansprechende Darstellung offener Daten entwickelt.
Das Open Innovation Lab (OIL) im ARENA PARK gilt als Leuchtturmprojekt für die digitale Stadtentwicklung. In dem für regionale Akteure zugänglichen digitalen Zukunftslabor sollen vielfältige Smart-City-Lösungen und neue Technologien anhand konkreter Anwendungsfälle (Use Cases) erprobt, sichtbar gemacht und erlebt werden können.
Als erster Use Case des OIL aus dem Bereich Smart Health fungiert das Projekt Next Level Sports, in dem erlebnisorientierte Mixed-Reality-Sport- und Bewegungsangebote für verschiedene Anwendungsszenarien entwickelt werden.
Im Projekt Smartphone-Bürger-ID wir eine nutzerorientierte, sichere digitale Identität für die Nutzung von E-Government-Diensten entwickelt. Damit können künftig Behördengänge zuverlässig, einfach und sicher über das Smartphone abgewickelt werden.
Das Places _ Virtual Reality Festival in GE-Ückendorf schafft eine wirkungsvolle Plattform für die junge Extended-Reality-Szene, digitale Start-ups und Hochschullabore und bringt Nutzer und Macher der Szene zusammen. Das Festival findet dieses Jahr vom 20. bis 22. August teils vor Ort und teils digital statt.
Für die kontinuierliche sowie sichere digitale Erfassung und Übermittlung von Verbrauchsdaten wird ein gesamtstädtisches Verbrauchsdatenmanagementsystem entwickelt. Dadurch ist eine langfristige und nachhaltige Bewirtschaftung der städtischen Liegenschaften mit positiven Umwelteffekten möglich.
Die digitale Modellregion Emscher-Lippe mit der Leitkommune Gelsenkirchen ist eine von insgesamt fünf digitalen Modellregionen in NRW. Das Förderprogramm wurde durch das Wirtschafts- und Digitalministerium (MWIDE) ins Leben gerufen, um die landesweite Digitalisierung voranzutreiben. Ziel des Förderprogramms ist die Entwicklung von übertragbaren Lösungen und innovativen Anwendungen in den Bereichen digitale Verwaltung (E-Government) und digitale Stadtentwicklung (Smart City).
Info zur Vernetzung
https://www.gelsenkirchen.de/de/stadtprofil/stadtthemen/die_vernetzte_stadt/
https://youtu.be/j-CD51NmQRk
Quelle: Stadt Gelsenkirchen
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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