Impfstart in Gelsenkirchen
Ab 11:00 Uhr wurde in den ersten beiden Pflegeeinrichtungen geimpft
Gelsenkirchen. Am Sonntagmorgen 27. Dezember. 2020 haben wie bundesweit auch in Gelsenkirchen die Impfungen gegen das Corona-Virus begonnen.
Die ersten 180 Dosen des Impfstoffes von Biontech/Pfizer sind am heutigen Sonntag in der früh aus dem Zentrallager des Landes Nordrhein-Westfalen direkt in die ersten beiden Senioren- und Pflegeeinrichtungen geliefert worden.
Ab 11:00 Uhr wurde mit den Impfungen im katholischen Alten- und Pflegeheim St. Josef in Erle und im SeniorenHaus Schmidtmannstraße in der Feldmark begonnen.
Durchgeführt wurden die Impfungen unter der Regie der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) von den Hausärzten der jeweiligen Einrichtungen, die als Mobile Impfteams direkt in die Häuser gingen.
„Das ist eine schöne, das ist eine Mut machende Botschaft, die vom heutigen Tag ausgeht. Wir können anfangen, die verletztlichsten Gruppen unserer Bevölkerung zu schützen. Damit haben wir den Wendepunkt in der Bekämpfung der Pandemie erreicht“, freute sich Gesundheitsdezernent und Krisenstabsleiter Luidger Wolterhoff.
93 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 27 Pflegekräfte werden dabei im SeniorenHaus Schmidtmannstraße geimpft. 60 Impfdosen standen für das Alten- und Pflegeheim St. Josef zum Start zur Verfügung.
Die Impfbereitschaft unter den Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtungen, die im Vorfeld über die Impfung informiert worden waren und ihr Einverständnis erklärt hatten, lag dabei bei rund 80 Prozent. Bevor die Mobilen Impfteams ihre Arbeit aufnehmen konnten, galt es, den in fester Form angelieferten Impfstoff vor Ort aufzubereiten.
Mit einer Kochsalzlösung musste er verflüssigt werden.
Bereits am Mittag waren die Impfungen in der Erler Einrichtung abgeschlossen. In der Einrichtung an der Schmidtmannstraße sollen sie bis zum Nachmittag abgeschlossen sein. Komplikationen sind bislang keine gemeldet worden.
In den nächsten Tagen wird die Kassenärztliche Vereinigung sukzessive weitere Impftermine mit den Senioren- und Pflegeeinrichtungen vereinbaren.
Nach dem derzeitigen Stand plant die KV am 30.Dezember. bereits den zweiten Impftermin mit weiteren 180 Dosen in zwei Einrichtungen. „Die niedergelassenen Ärzte und die Pflegeeinrichtungen haben jetzt eine gewaltige Aufgabe zu bewältigen. Ich sehe hier ein großes Engagement und gehe davon aus, dass in den nächsten Tagen kontinuierlich die weiteren möglichen Impfungen erfolgen können“, erwartet Krisenstabsleiter Luidger Wolterhoff.
Der Impfprozess ist zudem durch eine Mitteilung des Landesgesundheitsministeriums, die die Kommunen über Weihnachten erreichte, flexibilisiert worden. Demnach müssen die stadtscharf zugeteilten Impfstoffkontingente nicht unmittelbar nach der Anlieferung ins Zentrallager des Landes abgerufen werden. Vielmehr solle Ziel sein, einen kontinuierlichen, gleichmäßigen Impfprozess in Gang zu setzen, um auch die personellen Ressourcen der niedergelassenen Ärzteschaft, die die Impfungen durchführt, möglichst zielführend einzusetzen.
„Das ist erstmal eine gute Nachricht für eine möglichst flexible und auf Strecke effiziente Abwicklung der Impfkampagne – gerade angesichts der Größe der Aufgabe. Es ändert aber nichts daran, dass unser Ziel sein muss, dass alle uns zur Verfügung gestellten Impfdosen zeitnah verabreicht werden“, so Wolterhoff.
Der Bestellprozess für die den Städten nach einem festgelegten Schlüssel zur Verfügung gestellten Impfdosen obliegt dabei der Kassenärztlichen Vereinigung.
Derzeit laufen in allen Pflegeeinrichtungen der Stadt die Vorbereitungen von Bewohnerschaft und Infrastruktur auf die Impfungen, damit die bisher zugesagten 2028 Impfdosen zeitnah verimpft werden können.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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