Künstlerinnen verbringen Residenzstipendium im Halfmannshof
"Zu Gast bei Urbane Künste Ruhr"
Die Künstlerinnen Vanessa Nica Mueller und Nadine Rangosch nehmen an einem dreimonatigen Residenzstipendium teil, das die Urbanen Künste Ruhr in Kooperation mit der Stadt Gelsenkirchen in der Künstlersiedlung Halfmannshof ausrichten. Hier leben sie als Hausgemeinschaft und arbeiten an ihren jeweiligen Projekten.
„Wir freuen uns, zwei junge, kreative Köpfe im Halfmannshof beherbergen zu dürfen“, so Andrea Lamest, Leiterin des Referat Kultur. „Kunst und Kultur leben von Austausch – und auch unter Corona-Bedingungen bin ich zuversichtlich, dass Vanessa Nica Mueller und Nadine Rangosch von den kreativen Impulsen der Stadt und der Region profitieren werden.“
Vanessa Nica Mueller lebt als Filmkünstlerin in Hamburg, wo sie an der Hochschule für Bildende Künste Film und zeitbasierte Medien studiert hat. Im Halfmannshof setzt sie die Arbeit an einem Essayfilm fort: Zum Thema fragile Ökosysteme macht sie in einer Trickfilmbox dazu weitere Filmaufnahmen. Vor Ort hat sie zudem begonnen, zu den Halden des Ruhrgebiets zu recherchieren.
„Diese schlafende Riesen und künstlichen Berge formen künstliche Landschaften und erzählen von vergangenen Zeiten der Industriekultur“, so Mueller. „Sie haben eine besondere Ästhetik und stehen für die Transformation der Orte, die Leere und Größe dieser Plätze und die Zeitlosigkeit, die sie ausstrahlen.“
Nadine Rangosch hat an der HGB Leipzig Medienkunst studiert und produziert in ihrer künstlerischen Praxis multimediale Rauminstallationen, in denen vor allem Klang und Video im Mittelpunkt stehen.
„Gegenwärtig beschäftige ich mich mit den Möglichkeiten der Audifizierung von Blütenformen als virtuelle Räume – das bedeutet, ich erstelle aus Blüten, die in der Umgebung wachsen, akustische Profile.“ Dabei greift Rangosch auf Technologien aus dem Architekturkontext zurück und untersucht deren Potenziale, die Wahrnehmung zu erweitern. In diesem Prozess erforscht sie die unmittelbar vorhandene Pflanzenwelt und setzt sich kritisch mit der computergenerierten Darstellung von Realität auseinander.
Der Halfmannshof ist als Teil des Kreativquartiers Ückendorf sehr gut an die lebendige Kunstszene Gelsenkirchens angebunden und macht ihn aus Sicht der Urbanen Künste Ruhr zu einem optimalen Arbeitsumfeld für die Residentinnen. „Gerade Künstlerinnen, die mit zeitbezogenen Medien arbeiten, profitieren hier von einer tollen technischen Ausstattung“, so Alisha Danscher, kuratorische Assistenz von „Zu Gast bei Urbane Künste Ruhr“.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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