Zeitzeugin Judith Altmann spricht in der Bleckkirche
"Am Tag der Befreiung bin ich wiedergeboren worden" sagt die heute in den USA lebende Judith Altmann, die am 31. August ab 17 Uhr in der Gelsenkirchener Bleckkirche über ihre Lebens- und Leidenswege in der NS-Zeit sprechen wird.
Sie überlebte Auschwitz, die Außenkommandos von Buchenwald in Gelsenkirchen und Essen und das Inferno von Bergen-Belsen. Ende August besucht Judith Altmann die Standorte ehemaliger NS-Unrechtsstätten u.a. in Gelsenkirchen und Essen, in denen sie vor 70 Jahren eingesperrt war. "Ich freue mich darauf, diese Orte im Frieden wiederzusehen." Judith Altmann, 1924 in Jasina in der damaligen Tschechoslowakei geboren, wurde im April 1944 zusammen mit ihrer Familie zunächst in ein Ghetto in Ungarn eingepfercht, dann verschleppten die Nazis sie und ihre Familie in das KZ Auschwitz.
Ihre Eltern, Schwester Berta und die meisten Verwandten überlebten Auschwitz nicht. Von dort wurde das junge Mädchen zusammen mit 2000 jüdischen Frauen im Juli 1944 zur Verrichtung von Zwangsarbeit für die deutsche Kriegswirtschaft weiter in das KZ-Außenlager von Buchenwald in Gelsenkirchen-Horst (Gelsenberg Benzin AG) und dann in das KZ an der Essener Humboldstraße (Krupp) verschleppt. Judith Altmann wurde im April 1945 von britischen Soldaten aus dem KZ Bergen-Belsen befreit.
Zu der Veranstaltung am 31. August lädt der gemeinnützige Verein Gelsenzentrum in Kooperation mit der Bleckkirche - Kirche der Kulturen ein. Der Eintritt ist frei. Reservierungen: 999 46 76.
Autor:Andreas Jordan aus Gelsenkirchen |
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