Wohnzimmer GE sucht Förderer - Kulturinitiative benötigt für ihr Weiterbestehen externe Unterstützung
Mehr als fünf Jahre hat der Kulturverein und Veranstaltungsort „Wohnzimmer GE“ in der Wilhelminenstraße in Schalke fast ohne fremde Hilfe und Finanzspritzen leben und arbeiten können. Doch was bisher reichte, droht für die nächsten Jahre ein Problem zu werden.
„Einen Großteil unserer Aufwände konnten wir bisher durch ehrenamtliche Arbeit decken. Doch mit steigenden Kosten und neuen Anforderungen kann unser Team das kaum noch länger ohne externe Unterstützung leisten“, so Paul Pillath, Vorsitzender des Vereins.
Das Wohnzimmer versucht daher nun einige Hebel in Bewegung zu setzen, um mehr Planungssicherheit zu gewinnen. Einer dieser Hebel ist ein schriftlicher Appell an potenzielle Förderer und Unterstützer (siehe auch wohnzimmer-ge.de/support), der an zahlreiche lokale und regionale Institutionen ging.
Rückendeckung bekommt das Wohnzimmer GE auch aus der Politik: Die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen beantragte in der aktuellen Haushaltsverhandlung eine feste strukturelle Förderung für das Wohnzimmer GE ab 2018. Für die Fraktion ist die Sicherung einer solch organisch gewachsenen Kulturinitiative Aufgabe der Stadt.
Das Interesse an nachhaltiger struktureller Kunst- und Kulturförderung in Gelsenkirchen ist gewachsen, das zeigen nicht nur die jüngsten Entwicklungen im Kreativquartier Ückendorf. So sucht auch das Publikum nördlich des Kanals gerne die Gelsenkirchener Kulturszene auf und findet den Weg zum Wohnzimmer GE.
Für 2018 sollen zu den bereits bekannten WZ-Veranstaltungen, wie den wöchentlichen Live-Konzerten, den regelmäßigen Ausstellungen, den Übertragungen der Schalkespiele sowie den Workshops für junge Unternehmer und der Open Stage, weitere neue Formate in den Fokus rücken. Dazu gehören Reihen wie Daniel Sanleandros „DSF@Wohnzimmer“, „Kunst gegen Bares“, Kunstmärkte und „WZ Live Royale“-Konzerte. Jedoch tatsächlich umgesetzt werden kann all das nur durch externe Förderung.
Für die Macher des Wohnzimmers geht es in diesen Tagen daher um nicht weniger als um Sein oder Nichtsein. Paul Pillath: „Dieser Ort konnte fünf Jahre auf der Basis ehrenamtlicher Tätigkeit, Kleinspenden aber nicht ohne finanzielle Grenzgänge Bestand haben. Die Stadt und all ihre wirtschaftlichen und kulturellen Protagonisten haben nun die Chance, die Wichtigkeit unserer Initiative wert zu schätzen und für die Zukunft zu sichern.“
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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