Spielzeit 2019/20 im Consol Theater: Premieren und Altbekanntes
Von "Jim Knopf" bis "Kneipenabend"
Was wäre ein Theater ohne Premieren? Dabei bildet das Consol Theater in seiner neuen Spielzeit natürlich keine Ausnahme und erfreut seine Besucher mit Premieren, aber auch altbekannten Stücken und Angeboten.
Die erste Premiere der neuen Spielzeit feierte das Consol Theater bereits vor der eigentlichen Spielzeiteröffnung mit „Das große Feuer“ der Senioren der Volxbühne. Doch damit ist natürlich noch lange nicht Schluss mit den Neuerungen.
Pünktlich zur Vorweihnachtszeit kommt Michael Endes „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ auf die Bühne des Consol Theaters. Gemeinsam mit vier Schauspielern und einem Musiker inszeniert Regisseurin Andrea Kramer das Stück in einer eigenen Fassung für Kinder ab sechs Jahren. Die Premiere wird am Sonntag, 1. Dezember, gefeiert und danach wird das Stück bis zum Jahresende weitergespielt, ins Repertoire aufgenommen und sogar auf Tournee geschickt.
Denn im Rahmen einer neuen Kooperationsvereinbarung mit dem Theater Kohlenpott in Herne wird „Jim Knopf“ auch dort zu sehen sein.
Im Frühjahr freut sich das Haus dann über die Premiere von „Schlalalalaufen“ für die Allerkleinsten ab drei Jahren. Die Kölner Regisseurin Barbara Fuchs inszeniert das Stück und untersucht dabei verschiedenste Fortbewegungsmethoden und bringt eine Tanzperformance rund ums Kriechen, Fallen, Klettern und Aufbrechen auf die Bühne. „Es geht ums Wegkommen, um hinzukommen und anzukommen“, verrät Andrea Kramer vom Consol Theater.
Diese Produktion geht auf Tour durch Kindergärten, die aufgrund ihrer Entfernung zu Bismarck sonst nicht in den Genuss kämen.
Am 5. Oktober feiert „Unter diesem Dach“ der Seniorentheatergruppe "Synovia" Premiere. Das Publikum darf sich dabei auf einen Abend über Heimaten freuen, bei dem das Zusammenleben in Deutschland in Form einer Collage untersucht wird.
Ebenfalls dem Thema „Heimat“ widmet sich das Junge Ensemble am Consol Theater, das im November die Premiere seines „Kneipenabends“ feiert.
„Ansonsten“, verrät Geschäftsführerin Christiane Freudig, „wird es jeweils an einem Sonntag im Monat Gastspiele für Kinder bis sechs oder sieben Jahre geben. Das kann mal Puppentheater sein, aber auch andere Genres sind möglich.“
Ende Januar sind dann wieder die Puppenspieltage am Consol Theater zu Gast. Dabei finden die Abendveranstaltungen für Erwachsene auf Consol, die Tagesveranstaltungen an verschiedenen Orten im Stadtgebiet statt.
Neue Wege beschreitet das Consol Theater bei seinen Kooperationen mit Schulen. Denn hier werden neben den bereits bestehenden Theaterklassen und Kooperationen mit Partnerschulen im Rahmen der Zukunftsstadt 2030 neue Theatertandems ins Leben gerufen. Dabei geht es um gemeinsame Theaterprojekte von Grundschulen mit weiterführenden Schulen. „Das ist spannend für beide Seiten, weil die Schulformen darüber Einblicke in das Arbeiten der jeweils anderen erhalten“, freut sich Projektdramaturg Georg Kentrup auf das neue Format.
Auch in der Kellerbar gibt es ein neues Angebot: „Congenial“. Dabei wird gemeinsam mit der Gesellschaft für westfälische Kulturarbeit eine Kombination von Literatur und klassischer Musik angeboten.
Erfreulich ist die Tatsache, dass das Theater die Zusage zu einer neuen !Stage-Maßnahme erhalten hat, die im Oktober startet. Weniger erfreulich ist, dass die Mittel für die Seniorentheaterarbeit gekürzt wurden.
„Das Seniorentheaterfestival Wildwest wird im nächsten Jahr in Bielefeld veranstaltet, ob es danach wieder nach Gelsenkirchen kommt, ist unklar“, erläutert Christiane Freudig. „Bisher waren wir durch Wildwest als Seniorentheater-Stützpunkt in NRW gesetzt und konnten auf zusätzliche Mittel zurückgreifen. Mit dem Weggang von Wildwest bleiben diese nun aus und es müssen projektbezogene Einzelanträge gestellt werden, was die Sache komplizierter macht und die Arbeit mit Externen erfordert. Trotzdem wird die Seniorenarbeit fortgesetzt, sie ist nur nicht mehr mit dem bisher gewohnten Engagement möglich.“
„Wenn man zum Beispiel 'Das große Feuer' nimmt und bedenkt, dass dabei elf Spieler mit professioneller Begleitung auf der Bühne stehen für ein Publikum von jeweils nur 35 Personen, dann wird klar, dass es sich hier nicht um eine wirtschaftliche Auslastung handelt. Arbeiten wie diese haben einen Labor- und Exklusivcharakter, der ohne Förderung so nicht möglich ist“, schildert Regisseurin Andrea Kramer.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.