Vom Mythos der Vogelmenschen
Seit vielen Jahren bietet die Sparkasse Gelsenkirchen in der Filiale Buer, Nienhofstraße 1-5, der jungen Kunst ein Forum: Aktuell zeigen dort sechs Schülerinnen und Schüler von Professor Markus Lüpertz (Kunstakademie Düsseldorf) ihre Werke. Bis Mai 2012 wird die Ausstellungsreihe bis dort zu sehen sein.
Im Kulturhauptstadtjahr hat Professor Markus Lüpertz ein unübersehbares künstlerisches Zeichen in Gelsenkirchen gesetzt: die 18 Meter hohe „Herkules-Skulptur“ auf dem Turm der ehemaligen Zeche Nordstern. Sein pädagogisches Wirken spiegelt diese Ausstellungsreihe wider: Nach seinen Schülerinnen Charlotte Warsen, Nadja Nafe, Julia Sossinka, Julia Gerber und Simone Klerx präsentiert nun die gebürtige Rumänin Cristina Apavaloaei ihr Werk: Im Spannungsfeld von Figuration und Abstraktion lassen sich auf ihren Arbeiten immer wieder menschliche Silhouetten erahnen. Meist sind es „Vogelmenschen“ die in den von Blau-, Rot- und Erdtönen beherrschten Bildern auftauchen. Für Cristina Apavaloaei erinnern diese mythischen Gestalten auch an die lange Phase der Unterdrückung in ihrem Heimatland.
Andere Werke dieser Einzelausstellung, die bis zum 23. Februar besichtigt werden kann, sind deutlich abstrakter: „Ursprünglich figürlich orientiert, gestaltet die Künstlerin nunmehr konstruktivistische Kompositionen. Sie zergliedert die gegenständliche Erscheinung in kubistischer Manier und schafft so einen eher konstruierten Neuaufbau des Bildes. Durch diese Zerlegung des Gegenstandes, der Auslöser der Bildfindung ist, in reine geometrische Formen, wird das Bild abstrakt“, so Jutta Kabuth, Gelsenkirchener Galeristin und Kuratorin der Reihe.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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