Eine literarische Revue lässt die "Arbeiterdichter" zu Wort kommen
"Viel zu wenig ist gesagt"

Das Stolzenfelz-Trio sind Anna Größbrink am Kontrabass, Norbert Labatzki mit Saxophon, Klarinette, Gitarre und Gesang, und Toma Neill mit Bandeon, Synthesizer und Rezitation. Foto: Norbert Labatzki
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  • Das Stolzenfelz-Trio sind Anna Größbrink am Kontrabass, Norbert Labatzki mit Saxophon, Klarinette, Gitarre und Gesang, und Toma Neill mit Bandeon, Synthesizer und Rezitation. Foto: Norbert Labatzki
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Mit Hilfe des „Auf geht’s!"-Stipendienprogramms für freischaffende Künstler im Rahmen des NRW-Stärkungspaketes „Kunst und Kultur" widmete sich Norbert Labatzki dem „Werkkreis der Literatur und Arbeitswelt“ mit dem noch zu Lebzeiten der alten Arbeiterdichter aus Gelsenkirchen und Umgebung im Kontakt stand.

Entstanden ist eine Literarische Revue, von der Auszüge bereits auf YouTube zu sehen und hören sind. Die Live-Premiere ist geplant für den 19. Juni im Rahmen der Szeniale 21, ein weiterer Auftritt des Stolzenfelz-Trios für den 17. September. Dabei stehen spannende 90 Minuten auf dem Programm.
Diese „Revue“ ist aber kein Konzert, vielmehr richtet sie sich an ein literaturinteressiertes Publikum. Norbert Labatzki erklärt: "Ich selbst hatte, als Teil des „Duo Zündholz“ in den 1980ern viele Kontakte durch meine Vertonungen von Texten der Arbeiterdichter zum „Werkkreis der Literatur und Arbeitswelt“. Beispielsweise hatte ich auch mit den damaligen Dichtern viele Diskussionen um Textinhalte und nahm so auch direkt an einigen „Geburten“ teil. Es war eine aufregende und „wilde“ Zeit, gut zu sehen in der damaligen Fernsehproduktion des WDR-Fernsehens im Film „Fast ein Prolet - Richard Limpert“."
Diese Erfahrungen haben den Musiker geprägt und so hat er unterstützt durch die Journalistin Astrid Becker als wissenschaftliche Mitarbeiterin viele O-Töne aus der damaligen Zeit sowie Bildmaterial zusammengetragen, die nun in der Literarischen Revue zu hören und sehen sein werden.
"Bis heute gilt der Werkkreis als international beispielhaft in der Literaturwissenschaft. Die literarischen Wurzeln des Ruhrgebiets, verdienen meiner Ansicht nach ein „Nicht-Vergessen-Werden“. Darum soll die „literarische Revue“ keine nostalgische Rückschau werden, sondern geht der Frage nach: Was ist vom damaligen literarischen Aufbruch geblieben?", schildert Labatzki.
Sämtliche Eigenkompositionen hat er überarbeitet, teilweise neu komponiert und den heutigen Hörgewohnheiten angepasst. Dabei stehen ihm mit Anna Größbrink am Kontrabass und Toma Neill mit Bandeon, Synthesizer und Rezitation, wie er sagt "wunderbare Musikerinnen zur Seite". Mit Hilfe der Journalistin Astrid Becker, entstand eine Mischung aus Musik, O-Tönen, „Tagesschau-Nachrichten“, Filmbeiträgen und mehr.
"Vielleicht entstehen so neue Visionen unserer Arbeitswelt", hofft und wünscht sich Labatzki. Wer schon mal hineinhören möchte, findet "Viel zu wenig ist gesagt-eine literarische Revue" auf https://www.youtube.com/watch?v=CwXxEdIPsRA.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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