Viel Musik in der City
Von Freitag bis Sonntag fand in der Buerschen City das Straßenfest "Buer Live 2018" statt. Mit lokalen Acts, handwerklichen und kulinarischen Verkaufsständen und "Drei Tagen Party" lockte die Werbegemeinschaft Buer einmal mehr Besucher in die Innenstadt - Und hielt ihre Versprechen nicht ganz.
Wenn man auf ein Straßenfest geht, rechnet man mit großem Andrang, wenig Armfreiheit und lautem Gerede. Dass "Buer Live" am Samstag nicht mit viel Resonanz zu kämpfen hatte, war bei der Hitze bestimmt kein Nachteil, aber dennoch überraschend.
Als Straßenfest entlang der Hochstraße wurde das Fest angepriesen. Gelangte man von der Domplatte her auf die Einkaufsmeile, ließen nur ein Eiswagen und ein Stand für Gartenfackeln erahnen, dass es sich um eine Veranstaltung handelte. Die Stände standen sporadisch verteilt, die Anzahl der Besucher könnte auch der eines normalen Samstagnachmittages gleichen.
Die versprochene Bühne mit Ständen für Speis und Trank fand man erst am Anfang der Hochstraße, zusammen mit einem stärker werdenden Menschenstrom. Mit schöner Aufmachung und einigen Stehtischen lud "Buer live" zu einem Cocktail oder einer Bratkartoffel während der Live-Acts ein. Auch kleine Besucher konnten sich am Karussell und am Süßigkeitenstand erfreuen.
Das Programm zeigte große Vielfalt: Von tanzenden Kindern vom Trinenkamp über Singer-Songwriter und einer Bogestra-Band waren einige Acts aus der Region vertreten. Leider führten die Vorführungszeiten die Besucher in die Irre: So waren die Acts für bestimmte Zeiträume eingeteilt, in denen sie teilweise nicht auf der Bühne standen. Ratlose Gesichter ließen darauf schließen, dass niemand wusste, wann der Auftritt weitergeht.
Dafür wertete der Marktplatz auf dem St. Urbanus-Kirchplatz den Besuch auf: Unter dem Namen "Alles Gute vom Land" wurden parallel zum Bühnenprogramm lokale Waren von ortsansässigen Bauern aus Westfalen und vom Niederrhein ausgestellt. Von der Kräuterhexe über den Gourmet bis hin zum Schnickschnacksammler wurden hier alle fündig, die gerne die lokale Wirtschaft unterstützen.
Ebenfalls gelungen war die Aktion der Feuerwehr für benachteiligte Kinder. 24 Stunden lang schwitzten die Feuerwehrmänner auf einem Laufband oder einem Fahrradergometer, um Spenden für den Förderverein der Kinder- und Jugendklinik Buer zu sammeln. Oberbürgermeister Frank Baranowski, der die Schirmherrschaft über diese Aktion innehat, half bei der Spendenaktion aktiv mit.
Die Werbegemeinschaft Buer zog "Buer live" in diesem Jahr in Eigenregie auf, um, wie es im Infoblättchen vom Vorsitzenden Ole Siemienski gesagt wurde, das Fest "ein wenig" umzukrempeln. Das Zeitkontingent, welches den Veranstaltern in diesem Jahr zur Verfügung stand, war laut Aussage knapp bemessen.
Insgesamt lohnte sich ein Besuch bei "Buer live". Dass die Hochstraße nicht flächendeckend von Ständen gesäumt war, wurde durch den Bauernmarkt an der Domplatte wieder wettgemacht. Und die etwas irreführende und ungenaue Programmführung lässt sich mit der knappen Vorbereitungszeit der Veranstalter rechtfertigen. Mit konkreteren Programmpunkten wird "Buer live 2019" mit Sicherheit wieder ein ganzer Erfolg.
Autor:Nikola Leinweber aus Gelsenkirchen |
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