Emscher-Zeitung: Spannende Geschichte und Gegenwart des Stadtteils Hassel
Unerwartetes in Hassel

 Das Titelblatt der neuen Emscher-Zeitung.
Foto: Alexander Pentek
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    Foto: Alexander Pentek
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Eine spannnende Zeitreise erlaubt die Bilderstrecke über das alte Buer-Hassel, das zur Zeit des Kaiserreiches dank der Nordwanderung des Bergbaus blühte. Die eindrucksvollen, vorwiegend kolorierten Ansichten erwecken jene Zeiten wieder zum Leben, als durch die Zechen Bergmannsglück und Westerholt aus einer alten Bauernschaft ein moderner, aufstrebender Vorort der pulsierenden Stadt Buer in Westfalen wurde. Gasthäuser, Kirchen, Amtsgebäude, Schulen, die markanten Torhäuser des Bergwerks Bergmannsglück und die für Hassel typischen Siedlungen: Besonders aufregend ist dabei, dass viele der abgebildeten Gebäude noch immer existieren oder erst in jüngster Zeit verschwunden sind.

Ab sofort ist die neue Ausgabe der Emscher-Zeitung "Unerwartetes Hassel" erhältlich. Das hochwertig gestaltete Magazin des Heimatbundes Gelsenkirchen im DIN-A4-Format kann wieder einmal mit einem bunten Themenmix aufwarten. Mit 80 Seiten ist diese Ausgabe vielfältiger und umfangreicher als jemals zuvor.
Anne-Kathrin Lappe stellt eine unerwartete und bedeutsame Infrastruktur-Einrichtung vor, die normalerweise gut vor neugierigen Blicken verborgen ist: Das Pump- und Klärwerk Picksmühlenbach des Lippeverbandes. Eindrucksvolle aktuelle und historische Fotos machen die Entstehung und die Arbeit des Hasseler Klärwerkes gut nachvollziehbar.
Am Standort der 1999 geschlossenen Kokerei ist in den letzten Jahren mit dem Glückauf-Park eine neue grüne Lunge für Hassel entstanden. Ein innovatives und in dieser Form einzigartiges Modellprojekt hat der NABU NRW hier initiiert: Aus einem Stellwerk der Zechenbahn ist ein Artenschutzhaus geworden, das innen und außen vielen Tieren einen neuen Lebensraum mitten in der Stadt bietet.
Alexander Pentek hat das älteste Gebäude Gelsenkirchens besucht: Gut versteckt in einer malerisch-ländlichen Umgebung liegt, wie aus der Zeit gefallen, der historische Herrensitz Haus Lüttinghof. Wo einst nach blutigen Schlachten die Leiber toter Soldaten die Gräfte säumten, ist heute in wuchtigen Gemäuern eine moderne und stimmungsvolle Veranstaltungslocation für Hochzeiten, Firmenfeiern und Events entstanden. Und die engagierten und ideenreichen Pächter verraten, dass sie mit dem Schmuckstück im Nordosten trotz Corona noch einiges vorhaben.
Kaum jemand dürfte mit der Geschichte Hassels so gut vertraut sein wie der emsige Heimatforscher Egon Kopatz. Im ersten Teil einer neuen Reihe stellt er das alte vestische Dorf Hassel vor, wie es von germanischen Ursprüngen bis zum Beginn der Industrialisierung über Jahrhunderte Bestand hatte.

Kriegsschicksale, Horster Mühle, und „Libellen“

Beinahe vergessen ist der Deutsch-Französische Krieg, an dessen Ende vor 150 Jahren der deutsche Nationalstaat entstand. An verschiedene Facetten dieses kurzen Krieges und an die Schicksale Gelsenkirchener Soldaten erinnert der durch seine Vorträge und Bücher einem breiten Publikum bekannte Militärgeschichtsexperte Dr. Dirk Ziesing.
Auch das alte Horst-Emscher ist wieder Thema in der Emscher-Zeitung. Das Horster Urgestein Reinhold Adam blickt kenntnisreich, anschaulich und interessant bebildert zurück auf ein pittoreskes, inzwischen verschwundenes Bauwerk, das im Leben der Menschen in Horst-Emscher über Jahrhunderte eine zentrale Rolle inne hatte: Die alte Horster Mühle.
Im zweiten Teil einer umfangreichen Reihe stellt der erfahrene Fachjournalist Rainer Stawikowski das vielfältige Libellenleben in Gelsenkirchen vor. In den letzten Jahren hat der Naturbegeisterte zwischen Hassel und Ückendorf bereits 47 (!) Arten dieser prächtigen Tiergruppe nachgewiesen. Diesmal geht es um das schillernd-farbenprächtige Libellenleben im Schatten der Veltins-Arena und im Emscherbruch. Sein kenntnisreicher Beitrag ist herausragend bebildert.
Weitere Themen sind der Oberhof Brockhof in der Gelsenkirchener Altstadt, Buchbesprechungen zu "Gelsenkirchen in den 1950er Jahren" und neue Bücher zu Bulmke und Rotthausen.

Über die Emscher-Zeitung

Die Emscher-Zeitung ist das hochwertig gestaltete Magazin des Heimatbundes Gelsenkirchen im DIN-A4-Format. Sie spiegelt die vielfältigen Themen des Vereines wider: Gelsenkirchens spannende Geschichte, Denkmal-, Landschafts- und Naturschutz.
Die neue Ausgabe ist ab sofort zum Preis von 5 Euro erhältlich in den Buchhandlungen Junius und Kottmann, der Tourist-Info im Hans-Sachs-Haus und der Bergbausammlung Rotthausen, direkt beim Heimatbund per Post-Versand, bei der Gärtnerei Herz, Haunerfeldstraße 84, und bei Lotto Bratke, Polsumer Straße 172.
Weiterhin lieferbar sind die letzten beiden Ausgaben der Emscher-Zeitung. Die Erstausgabe ist ausverkauft.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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