Kontroverses Thema als Basis eines Gesprächs
Umgang mit Kunst aus NS-Zeit
Das Kunstmuseum Gelsenkirchen lädt im Rahmen der aktuellen „Olympia“-Präsentation zu einem Gespräch zum Umgang mit NS-Kunst im öffentlichen Raum ein. Der Kurator Wolfgang Brauneis wird seine Erkenntnisse am Donnerstag, 18. August, um 18 Uhr im Kunstmuseum Gelsenkirchen an der Horster Straße mit den Besuchern teilen.
Der Eintritt zum Kunstmuseum sowie die Teilnahme an der Veranstaltung sind kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Über den Kurator
Wolfgang Brauneis lebt und arbeitet als freischaffender Kunsthistoriker und Kurator in Köln, Berlin und Nürnberg. Brauneis ist seit 1. Mai Direktor des Kunstvereins Nürnberg und untersucht im Rahmen eines Forschungs- und Ausstellungsprojektes dessen Geschichte im Nationalsozialismus und in den Nachkriegsjahrzehnten vor dem Hintergrund der Nürnberger Kunstpolitik.
Zum Hintergrund der Ausstellung
1957 wurde im Goldbergpark in Gelsenkirchen Buer die Skulptur einer sitzenden nackten Frau aufgestellt. Das Medienecho damals war beachtlich. Denn bereits damals wurde der ideologische Hintergrund dieser „Olympia“ und ihres Erschaffers, des Bildhauers Fritz Klimsch, thematisiert.
Dieser stand auf der Liste der „Gottbegnadeten“, Künstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik, und ist im Deutschen Historischen Museum in Berlin kuratiert.
Das Kunstmuseum Gelsenkirchen zeigt noch bis Sonntag, 21. August, die Skulptur in den eigenen Räumen und greift diese Thematik auf. Die Olympia-Skulptur wird in dieser kleinen Schau in ihren zeithistorischen Diskurs gesetzt und auf ihre NS-Vergangenheit hin befragt. Die Ausstellung soll ein Forum bieten, um über die Darstellung rassistischer Ideale und den Verbleib der Skulptur im Stadtraum zu diskutieren.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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