Tag des Denkmals 2010: Teil 2. Die Vereine Bahnfreunde Bismarck und Historische Eisenbahnfreunde (HEG) ließen die Herzen der Besucher höher Schlagen.
Die Vereine Bahnfreunde Bismarck und Historische Eisenbahnen Gelsenkirchen (HEG) ließen Herzen der Besucher höher Schlagen.
Dieser Tag trug ja in Deutschland das Motto: Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr.
Ja lange bevor Autos oder Flugzeuge denkbar waren, sorgte die Eisenbahn für Mobilität. Ein britischer Ingenieur sein Name war Richard Trevitkick, kam im 1804 auf die Idee, eine von ihm entwickelte Dampfmaschine auf die Gleiße einer Grubenbahn zu stellen. Somit war die Lokomotive erfunden.
Ja ohne Eisenbahn keine Industrie, kein Ruhrgebiet und – auch dies hängt mit der Eisenbahn zusammen – keine Mitteleuropäische Zeit.
Nach Trevitkick Erfindung sollte es weitere zwei Jahrzehnte dauern, bis sie sich durchgesetzt hat.
Ja vor fast 2000 Jahre gehörte viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, wozu eine Eisenbahnstrecke überhaupt sinnvoll sein könnte.
1825 wurde die erste öffentliche Bahnstrecke der Welt zwischen Stockton und Darlington eröffnet. Zehn Jahre später im Jahr 1835 kam die Eisenbahn nach Deutschland. Am 07. Dezember 1835 wurde eine nur sechs Kilometer lange Strecke zwischen Nürnberg und Fürth vor großem Publikum eröffnet.
Bei der Jungfernfahrt der Lokomotive „Adler“ ahnte man noch nicht, welche Entwicklung die Eisenbahn nehmen würde.
12. Jahre 1847 begann auch die Eisenbahngeschichte in Gelsenkirchen. Mit der Eröffnung der Cöln – Mindener Eisenbahn erhielt Gelsenkirchen die erste Bahnstadion. Die an der eingleisigen Strecke gelegene Stadion für den Durchgangsverkehr befand sich im Bereich des heutigen Gelsenkirchener Hauptbahnhofes.
Am 15. Mai 1847 erreichte der erste Zug Gelsenkirchen.
Am Tag des offenen Denkmals war auch das stillgelegte Bahnbetriebswerk in Bismarck wo die Vereine Bahnfreunde Bismarck und Historische Eisenbahn Gelsenkirchen (HEG) zu Hause sind geöffnet.
Um 1925 wurde ein 16-ständiger Ringlokschuppen mit Ausbesserungs-Werkstatt gebaut. Er diente als Ersatz für den zu klein gewordenen Ringlokschuppen aus dem Jahr 1876.
Die Steine lieferten die Ziegeleien der umliegenden Zechen.
Bekannt wurde Gelsenkirchen- Bismarck als Auslauf-Betriebswerk für die schweren Dampflokomotiven der Baureihe 44, die bis zum endgültigen Ende des Dampfbetriebs im Mai 1977 im Einsatz waren. Den letzten planmäßigen Güterzug bespannte die Lok 44 508-0. Auch die letzten Exemplare der Baureihe 2001 waren in Gelsenkirchen- Bismarck beheimatet; sie wurden bis zum 30. Juni 1988 ausgemustert.
Bereits an 1. Januar 1982 wurde das Bw als eigenständige Dienststelle aufgelöst und an das Bw Oberhausen-Osterfeld Süd angegliedert. Lediglich Werkstattarbeiten wurden noch bis zum Jahre 1988 durchgeführt.
Die vor dem 16-ständigen Ringlokschuppen liegende Drehscheibe hat einen Durchmesser von 23 Metern. In Verlängerung der Lokstände vier und fünf des Lokschuppens ist die sogenannte 'Mittelhalle' angeordnet, in der sich früher die Achssenke und große Werkzeugmaschinen befanden.
1992 wurde der „Arbeitskreis Freunde Förderverein Bismarck e. V. des Bahnbetriebswerks Gelsenkirchen“ gegründet. Ihr Ziel, der erhalt des Betriebswerkes.
Es ist der Arbeit des Vereins zu verdanken, dass das Bw Gelsenkirchen- Bismarck noch heute die große Zeit der Eisenbahn im Revier nachvollziehbar macht. Ende 2001 übernahm der Kommunalverband Ruhrgebiet die Sicherungsarbeiten im Rahmen seiner Eigentümerpflichten.
15 Helfer setzten am Tag des Denkmals die Bahnen gut Szene. Als Besucher konnte man zwischen den Schienen umherschlendern. Die älteste Lock die man die in hier steht ist eine Dampflok aus dem Jahr 1942 und ein Reisezug aus den 30er Jahren.
Bei Kaffee, Kuchen oder eine Wurst vom Grill konnte man sich Informieren und viele Gespräche führen. Es war ein Bewegender Moment für mich so etwas Miterleben zu dürfen, hier aus diesem Ringschuppen und dem Gelände könnte eine Attraktion für die Gelsenkirchen Entstehen.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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