Taboris „Mein Kampf”

Merlin Dembowski stellt mit seinem Spiel die Entwicklung des untalentierten Studenten zum Diktator Adolf Hitler dar. Foto: Trias Theater Ruhr/Ralf Nattermann
  • Merlin Dembowski stellt mit seinem Spiel die Entwicklung des untalentierten Studenten zum Diktator Adolf Hitler dar. Foto: Trias Theater Ruhr/Ralf Nattermann
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Das Leben Adolf Hitlers gibt wahrlich keinen Anlass zu Lachern, ebenso wenig wie sein „Mein Kampf“. Doch der inoffizielle Theaterkönig George Tabori schafft es mit seinem Theaterstück „Mein Kampf“ dem Grauen, Rassismus und Massenmord einen schwarzen Humor und eine absurde Komik entgegen zu setzen. Er macht Hitler und sein Buch zur Farce.

Das Trias Theater Ruhr spielt in der "flora" und anderswo

Das Trias Theater Ruhr stellt sich unter der Regie von Tatjana Sarazhynska der Herausforderung und feiert am Samstag, 11. November, um 20 Uhr in der „flora“, Florastraße 26, die Premiere von Taboris „Mein Kampf“.
Erzählt wird die Geschichte der Wandlung des Menschen Adolf Hitler in das Monster Hitler. Das Stück spielt 1910 in einem Männerasyl in der Wiener Blutgasse. Der junge, despotische, untalentierte Zeichner Adolf Hitler kommt nach Wien, um Kunst zu studieren.
Er trifft auf die Juden Schlomo Herzl und den Koch Lobkowitz. Herzl und Hitler freunden sich an. Der kluge Buchhändler Schlomo Herzl arbeitet an einem Roman, der den Arbeitstitel "Mein Kampf" trägt.
Als Hitler vom Aufnahmegremium der Wiener Kunstakademie abgelehnt wird, tröstet ihn Herzl. Hitler erfährt zum ersten Mal in seinem Leben so etwas wie Zuneigung. Herzls Fürsorge für den traurigen Mann, der nie in seinem Leben geweint hat, geht sogar so weit, dass er ihn zu einer neuen Karriere führt, mit fatalen Folgen für die Weltgeschichte.
Der Jude bereitet Hitler auf ein Leben als Politiker vor und überlässt ihm sogar den Titel seines Romans, damit Hitler ihn für seine politische Schrift verwenden kann.
Es spielen: Harald Goldau, Ulrich Penquitt, Jens Dornheim, (Jesse Krauß), Merlin Dembowski, Alexander Welp und Christian Becker. Für die musikalische Untermalung sorgt Danny Tristan Bombosch.

Vernetzte Theater und Darsteller


Wie so oft gibt es in der Kunst wieder Begegnungen, wo man sie nicht sofort vermutet: In die Rolle des Despoten schlüpft mit Merlin Dembowski ein Schauspieler, der über das Theater glassbooth und damit Jens Dornheim mit Gelsenkirchen verbunden ist. Harald Goldau ist ein guter alter Freund des verstorbenen Gelsenkirchener Schauspielers und Regisseurs Elmar Rasch, der wiederum eng mit dem Trias Theater Ruhr verbunden war. Und so schließt sich wieder einmal ein Kreis...

Termine von "Mein Kampf"

11. November: „Mein Kampf“, Premiere, das Trias Theater Ruhr spielt um 20 Uhr im Kulturraum „die flora“, Florastraße 26, die Groteske von George Tabori.
12. November: „Mein Kampf“ um 18 Uhr in der „flora“.
14. bis 16. November: „Mein Kampf“, Schulaufführungen jeweils um 10.30 Uhr in der „flora“.
24. November: „Mein Kampf“, das Trias Theater Ruhr spielt für Schulklassen um 12 Uhr und für Interessierte um 20 Uhr im Stadtteilzentrum Hassel „Bonni“, Eppmannsweg 32.
30. November: „Mein Kampf“, das Trias Theater Ruhr spielt um 19.30 Uhr im Kurt-Neuwald-Saal in der Neuen Synagoge an der Georgstraße 2.

Vorverkauf:

Eintrittskarten für die „flora“ gibt es in der Tourist-Info im Hans-Sachs-Haus, Ebertstraße 11, oder unter Telefon 169-9105. Karten für das „Bonni“ gibt es im Bonni am Eppmannsweg 32 oder unter Telefon 66047. Karten für die Synagoge gibt es per Mail an info@jg-ge.de und der Abendkasse.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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