Coronavirus gefährdet die Existenz von Künstlern und Kulturorten
„Szeniale-Cent“ soll Künstlern helfen
Mit der Szeniale, dem 24-Stunden-Festival, das im letzten Jahr erstmals in Gelsenkirchen stattfand, hat die Freie Szene unter Beweis gestellt, was sie alles zu bieten hat. Doch genau diese Breite des Spektrums dessen, was Kunst und Kultur in unserer Stadt zu bieten haben, wird vom Coronavirus genauso bedroht wie unser aller Gesundheit.
Genau darum möchten der Förderverein der Szeniale 2019 rund um Christoph Lammert, begleitet von Heidelbürger Wohnkumpane und dem Referat Kultur der Stadt Gelsenkirchen, nun den „Szeniale-Cent“ ins Leben rufen, um die freie Kunst- und Kulturszene in Gelsenkirchen zu unterstützen, damit im nächsten Jahr die Szeniale 2021 ein genauso großer Erfolg wird wie die letztjährige Premiere des Festivals.
Denn dafür braucht es die Freie Szene und es braucht die Vielfalt, um das 24-Stunden-Festival auf die Beine zu stellen und mit einem Erfolg zu krönen. Aber wie Christoph Lammert zu bedenken gibt: „Überall im Land – und so auch in unserer Stadt und in unserer unmittelbaren Nachbarschaft – ist das öffentliche kulturelle Leben zum Stillstand gekommen. Ateliers und Galerien sind geschlossen, Konzerte können nicht stattfinden, Theater können nicht spielen, die Bar und der Club um die Ecke sind dicht. Das heißt vor allem: Künstler und Kulturorte sind finanziell bedroht, weil Gagen ausbleiben, Verkäufe vor Ort nicht stattfinden oder Veranstaltungseinnahmen bis auf weiteres fehlen.“
Damit sieht Lammert die Existenz der Kulturschaffenden wie auch der Kulturorte gefährdet und appelliert: „Dagegen möchten wir gemeinsam etwas tun.“
Inzwischen ist klar, dass die Stadt Gelsenkirchen, die Landesregierung und andere institutionelle Organisationen die Lage der freischaffenden Künstler im Blick behalten und bereits begonnen haben, konkrete Maßnahmen umzusetzen. Das nimmt die Szene auch dankend an.
Kunst und Kultur sollte uns allen etwas wert sein
Nichtsdestotrotz sollte die Kultur aber auch den Bürgern etwas wert sein. Und darum haben Christoph Lammert und das Szeniale-Team den Szeniale-Cent ins Leben gerufen. Dabei ist die Sache ganz einfach, wie es in dem Aufruf heißt: „Wenn Dir die Künstler und Kulturorte wichtig sind und Du möchtest, dass wir gemeinsam 'gesund aus der Krise rauskommen', spendest du in den 'Szeniale-Cent'. So viel du gerade kannst, oder so viel du möchtest. Das entscheidest Du alleine. Die Szeniale stellt dafür über den Förderverein Szeniale ein Konto bereit, mit dem der 'Hilfe-Fond' gefüllt wird.“
Parallel zu dem Spendenaufruf startet das Szeniale-Team auch einen Aufruf an die Künstler und Kulturortbetreiber, sich zu melden und ihren Bedarf zu nennen. „Wir entwickeln ein faires und transparentes Verfahren zur Vergabe der eingegangenen Spenden, das wir Euch dann auf der Website der Szeniale vorstellen. Dort nennen wir die Künstler und Kulturorte, an die Eure Spenden verteilt werden“, verspricht Christoph Lammert. „Mit der Aktion 'Szeniale-Cent' schaffen wir ein konkretes lokales Hilfsangebot für diejenigen, die von anderen Stellen nicht erreicht oder bedacht werden können.“
Wer sich nun fragt, warum er etwas in den „Szeniale-Cent“ spenden soll, dem erklärt Lammert: „Wir sehen das so: Kunst und Kultur sind wichtig für unser Miteinander, für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Kurzum: lebensnotwendig für ein gutes Zusammenleben im Quartier! Dazu braucht es jetzt vor allem unsere Solidarität, damit wir nach der Krise weiterhin ein Leben mit Kultur und an unseren Kulturorten genießen können.“
Das Spendenkonto ist eingerichtet bei der Sparkasse Gelsenkirchen für den Förderverein Szeniale mit der Kontonummer DE90 4205 0001 0116 0221 75.
Wer mehr erfahren oder über die Szeniale 2021, die übrigens am 19. Juni 2021 wieder in Ückendorf stattfinden soll, auf dem Laufenden bleiben möchte, der findet mehr auf szeniale.de.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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