„Straßenfeuer“ 2.0 - Die Spendengala zu Gunsten Obdachloser ist am 29. März im Hans-Sachs-Haus

Uwe Lyko, zeigt als Herbert Knebel Ausschnitte seiner Show. | Foto: emschertainment
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Unter dem Titel „Straßenfeuer“, findet im Hans-Sachs-Haus zum zweiten Mal die Spendengala zu Gunsten Obdachloser in Gelsenkirchen statt. Engagierte Musiker, Schauspieler und Komiker garantieren einen kurzweiligen Abend.

„Im Vordergrund sollen die Obdachlosen stehen und nicht die Künstler. Trotzdem ist es toll, dass wir zwei so große Highlights präsentieren können“, sagt Initiator Norbert Labatzki und meint damit zum einen den Kabarettisten und Komiker Uwe Lyko, der als Herbert Knebel für viel Gelächter sorgen wird. „Uwe Lyko engagiert sich sehr im sozialen Bereich und als ich beim gemeinsamen Joggen gefragt habe, ob er dabei sein möchte, kam direkt ein „Ja,klar!“. Das finde ich absolut klasse“, sagt Prof. Dr. Helmut Hasenkox, Geschäftsführer von Emschertainment.

Zum anderen konnte Labatzki einen „der besten Flamenco-Gitarristen der Welt“ für die Spendengala gewinnen. Auch Rafael Cortés musste nicht lange überlegen. Der begnadete Gitarrist aus Essen setzt sich immer wieder für den guten Zweck ein. „Heino hatte ich auch gefragt und er wäre auch gerne gekommen, aber leider ist er zu der Zeit auf Tour. Nächstes Jahr dann vielleicht“, erzählt Labatzki weiter. Neben diesen prominenten Entertainern, wird auch das MiR einen Gastbeitrag zur Gala beisteuern, damit kommen auch Fans klassischer Musik auf ihre Kosten. „Dann wird es noch eine totale Premiere geben. Markus Kiefer wird erstmalig Ausschnitte aus seinem Theaterstück „Alles dreht sich“ zum Besten geben“, erzählt Labatzki voller Vorfreude. Er selbst wird mit einer Geigerin seine „Philosophischen Liebeslieder“ präsentieren. Frank Bürgin wird als Moderator durch den Abend führen und Oberbürgermeister Frank Baranowski die Eröffnungsrede halten.

Viele große und kleine Künstler sind dabei

Außerdem soll im Café Sachs abermals die Ausstellung „Terrakotta Armee der Stadtnomaden“ von Alexandros Ahmet zu sehen sein. Der Künstler musste selbst erfahren, wie es ist auf der Straße zu leben und ist heute unter anderem Chefredakteur der Obdachlosenzeitung „Paperboy“ in Essen. „20 Prozent der Einnahmen werden an die Zeitschrift gehen. Die restlichen 80 Prozent kommen wieder Arzt Mobil Gelsenkirchen zugute“, erklärt Labatzki.

Im letzten Jahr kamen über 1300 Euro zusammen, das wollen die Veranstalter diesmal natürlich toppen. „Ich hätte gerne die Fünf vorne stehen“, sagtt Hasenkox hoffnungsvoll. Und damit das klappt, finden 365 Leute an dem Abend im Hans-Sachs-Haus Platz. „Wir stellen so viele Stühle rein, wie nur möglich. Hauptsache sie sind dann auch belegt“, schmunzelt Hasenkox weiter.
„Neben den Spendeneinnahmen, liegt es uns auch am Herzen die Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Es gibt nämlich bis heute nicht einmal eine Erhebung über die Obdachlosen. Das kann einfach nicht sein. Ein weiterer Punkt, der sich unbedingt ändern muss ist, dass Hartz 4- Empfängern als Sanktion die Miete gestrichen wird. Damit haben manche ja gar keine andere Wahl als obdachlos zu werden . Das ist verfassungswidrig“, ärgert sich Labatzki.

Zahl der Obdachlosen steigt rapide

Fest steht, die Zahl der Obdachlosen in Deutschland ist enorm gestiegen. Laut Labatzki seit 2010 von etwa 40.000 auf über 284.000. 70 Prozent der Obdachlosen seien Männer, doch die Zahl der Frauen, die momentan bei 30 Prozent liegt, steigt rapide. Besonder dramatisch, 15 Prozent davon sind Kinder. „Schätzungen für 2016 gehen davon aus, dass die Zahl sich noch um 30 Prozent erhöht.“ Gründe für diese traurige Entwicklung seien laut Arbeitsgemeinschaft: extrem gestiegenen Mietpreise (vor allem in Ballungsgebieten) und die immer größere Verarmung der sowieso schon unteren Schichten.

Bleibt zu hoffen, dass Aktionen wie die Spendengala im Hans-Sachs-Haus den Menschen die Augen öffnen und sich in Zukunft etwas ändert.

Info:

-Am 29. März findet die Spendengala zugunsten Obdachloser ab 17 Uhr im Hans-Sachs-Haus statt.
-Karten gibt es ab sofort deutschlandweit bei allen bekannten Vorverkaufsstellen für 18 Euro oder bei der Touristinfo im Hans-Sachs-Haus für 15 Euro zu kaufen
-Der komplette Erlös wird gespendet.

Uwe Lyko, zeigt als Herbert Knebel Ausschnitte seiner Show. | Foto: emschertainment
Rafael Cortés betört mit Flamenco-Klängen. | Foto: Privat
Autor:

Laura da Silva aus Gelsenkirchen

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