Lehwald war früher Lehrer und Liedermacher, heute schreibt er
"Schreib das auf"

Der eigentlich als Musiker bekannte Jörg Lehwald hat nun seine literarische Ader entdeckt und legt ein belletristisches Werk vor, mit amüsanten Geschichten aus früheren Zeiten. Foto: Landgraf
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"Köstliche kleine Katastrophen" lautet der Titel des neuen Buches von Jörg Lehwald, der einst eher als Musiker bekannt war und auch eine Veröffentlichung in einem Schulbuchverlag hatte. Nun hat er eine neue Leidenschaft: Geschichten erzählen.

Denn darum geht es in "Köstliche kleine Katastrophen", das für 13,90 Euro im Buchhandel erhältlich ist. Der Autor Jörg Lehwald erzählt 16 kleine amüsante Geschichten, die so oder ähnlich wirklich erlebt und somit relativ authentisch und wahr sind. Er beschreibt prägnante Situationen und Erlebnisse aus Kindheitstagen, Jugendzeit und Berufsleben, die in der damaligen aktuellen Situation oft kleine Katastrophen darstellten, im Nachhinein jedoch schöne Anekdoten sind, über die man lachen oder schmunzeln kann.
"Eigentlich könnte man das als Memoiren bezeichnen", erzählt Lehwald und verweist beispielsweise darauf, dass er mal zu seinen Schmerzen im Fuß zehn verschiedene Diagnosen bekommen hatte. "Qual der Wahl" heißt diese Geschichte. "Ich fand das damals gar nicht lustig", meint der ehemalige Realschullehrer. Aber eine Freundin, der er mal davon erzählt hatte, fand es amüsant. Zu seinen Anekdoten hätte sie gesagt: "Jörg, schreib das auf."
Das tat der einst sehr umtriebige Musiker dann auch. Den zuvor gefassten Plan, einen eher melancholischen Roman zu veröffentlichen, verwarf er, und machte sich an die Arbeit. "Ich habe immer auswärts geschrieben, nicht zuhause, möglichst da, wo Rummel ist, da kann ich mich abschotten und trinke meinen Kaffee dabei."

Nach fast zwei Jahren Arbeit lagen die Geschichten vor. Jene mit dem Titel "Ginger" stammt aus der Musikzeit. Lehwald bekam schon Gitarrenunterricht mit zwölf Jahren, machte bei der Schülerband mit und nach dem Abi 1975 war er neben seinem Germanistikstudium Bluesrocker mit eigener Band. Dann kam seine Karriere richtig in Schwung. Seit 1998 vertonte er eigene Gedichte, begann als Liedermacher, gründete das "Minne 2000"-Team und engagierte sich viel im Bereich der Friedens-Musik, gegen Gewalt und Krieg, schließlich veröffentlichte er in einem Schulbuchverlag das Schulbuch "Dich betrifft es" - um mal kurz einige Stationen seines Lebens zu skizzieren.
"Der Autor mag Lehrer sein, doch seine Geschichten ermangeln des erhobenen Zeigefingers und bleiben feine Miniaturen der Tücke des Objekts, der lebensbejahenden Freude am Dasein und eines grundlegenden Wohlwollens gegenüber der Schöpfung", heißt es im Klappentext des neuen Hardcover-Buches, das mit 116 Seiten im Noel-Verlag erschienen ist.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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