"Schmerzfrei" mit Atze Schröder in Gelsenkirchen

Zeigt, wie schmerzfrei unsere Gesellschaft geworden ist: Atze Schröder. | Foto: Veranstalter
  • Zeigt, wie schmerzfrei unsere Gesellschaft geworden ist: Atze Schröder.
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Mit seinem neuen Programm „Schmerzfrei“ kommt Atze Schröder am Samstag, 15., und Sonntag, 16. Dezember, in die Emscher-Lippe-Halle nach Gelsenkirchen. Vorab spricht der Stadtspiegel noch einmal mit ihm: über Gelsenkirchen und woher der Titel „Schmerzfrei“ eigentlich kommt.Tickets gibt es über www.atze-schroeder.de und die emschertainment GmbH.


Stadtspiegel: Herr Schröder, wie sind Sie auf den Titel „Schmerzfrei“ für ihr neues Programm gekommen?

Atze Schröder: „Das kam durch kleine Begebenheiten zustande. Da war ich zum Beispiel in Nürnberg in der Fußgängerzone unterwegs, und kam an einem kleinen Coffeeshop vorbei. Keine Filiale von Starbucks oder so, eher einen Spieß vom Dönerladen entfernt. Draußen stand ein Schild „Coffee to go“ und untendrunter „Zum Mitnehmen“. Da kann man nur noch den Kopf schütteln und denken: schmerzfrei. Genauso wie unser Nachmittagsfernsehprogramm: absolut schmerzfrei. Und dann hab ich noch eine kleine persönliche Anekdote, ist wirklich so geschehen: meine Mutter, die geht auf die 90 zu, sagte ernsthaft, als die Nachricht kam, dass Osama bin Laden getötet worden war: ‚Wenigstens hat er noch die Hochzeit von William und Kate miterleben dürfen‘ Das nenn‘ ich mal schmerzfrei. Es sind eben diese kleinen Dinge und Begebenheiten, bei denen ich mir immer wieder denke: ‚Schmerzfrei!‘“

War dieses Jahr besonders ergiebig, was Themen anging? Schließlich ist viel passiert.

„Dieses Jahr war SEHR ergiebig, das stimmt. Ich habe mir das zweigeteilt, in die Zeit vor der Sommerpause und danach, um meine Notizen und somit mein Programm auf dem aktuellen Stand zu halten. Dieses Jahr gab es ja nicht nur jede Menge Sport-events wie Olympia, sondern es begann ja bereits mit den alten Vätern, wie Fritz Wepper, die in ihrem Alter nochmal ihre marode DNA verstreuen müssen und damit meinen, nochmal einen auf dicken Hengst zu machen. Da fragt man sich wirklich, ob das sein muss - und wie schmerzfrei die schon sind. Und dann gab es auch viele hochinteressante Themen aus Politik und Wirtschaft.“

Was sind Ihre Lieblingsthemen, wenn Sie ein neues Programm planen?
„Es gibt Themen, die kommen immer wieder, weil sie furchtbar ergiebig sind. Eines davon ist definitiv ‚Mütter und ihre Kinder‘. Die meisten erinnern sich sicherlich noch an ‚Cedric, die Mama ist jetzt weg‘ und ähnliche Anekdoten. Da ich ja im Dezember nach Gelsenkirchen komme, gehe ich natürlich auch auf das Thema Weihnachtssingen mit Kindern ein. Ein weiteres, immer wiederkehrendes, Thema sind Autos, besonders Porsche natürlich. Und dann geht es im aktuellen Programm auch darum, was an einem richtig guten Männerabend zu passieren hat. Und dass man, egal wie verdammt gut der Abend war, zu Hause immer sagt ‚Och, Schatz, so toll war‘s nicht, du weißt doch: Ohne dich ist es sowieso immer langweilig‘.“

Sind Ihre Auftritte im Ruhrgebiet anders als sonstwo?

„Ja, es ist schon anders. Fast wie ein Familientreffen, ich gehöre ja nun schon seit 20 Jahren zur Comedy-Szene im Ruhrgebiet mit dazu. Ein Großteil, circa 80 Prozent, des Publikums sind schon Stammgäste bei meinen Auftritten - Das sorgt immer wieder für ein schönes Wiedersehen.“

Verbinden Sie etwas Besonderes mit Gelsenkirchen?

„Auf jeden Fall, ich hab ja in der Kaue angefangen, Comedy zu machen. Und, jetzt nicht lachen: Gelsenkirchen hat auch ein Nachtleben! Ich hab auch viele Bekannte dort. Und dann gibt es ja auch noch den Fußball, der dort eine große Rolle spielt - aber als Komiker habe ich ziemlich schnell gelernt, dass man sich in seinem Programm von Fußball fernhalten sollte.“

Wollen Sie ihrem Publikum in Gelsenkirchen noch etwas sagen?

„(Überlegt) Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!“

Zur Person:
- 1965 geboren in Essen-Kray
- Sammelte erste Comedy-Erfahrungen in der „Kaue“ in Gelsenkirchen
- Erster TV-Auftritt in der „Schmidt Show“
- Seine eigene Sitcom „Alles Atze“ wird 2000 das erste Mal ausgestrahlt, nachdem 1998 eine Pilotfolge dazu lief.
- 2007 spielt Atze die Hauptrolle in der Kinofilm-Produktion „U-900“
- Für seine „Mutterschutz“-DVD erhält er 2010 den Gold Award
- 2011 erhält er den Deutschen Comedy Preis in der Kategorie „Bester Live Comedian“

Autor:

Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen

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