Sabbatjahr für den Benefizkunstmarkt
Beliebte Veranstaltung des Westerholter Cirkel '86 setzt ein Jahr aus
Langsam aber sicher wartet so manch ein Gelsenkirchener auf die Ankündigung zum Benefizkunstmarkt am Schloss Berge durch den Westerholter Cirkel '86. Doch in diesem Jahr setzt die Künstlergruppe aus und sammelt Kräfte (hoffentlich) für 2013.
Von Silke Sobotta
BUER. Eigentlich hätte am 23. und 24. Juni, also wie in den vergangenen sechs Jahren immer am letzten Juni-Wochenende, der mittlerweile 7. Benefiz-Kunstmarkt Schloss Berge unter dem Motto „Miteinander - Füreinander“ stattfinden sollen. So hatten es sicherlich schon viele Fans des Kunstmarktes auf dem Kalender vermerkt. Doch in diesem Jahr müssen sie darauf verzichten.
Denn die Akteure des Westerholter Cirkel '86, die Jahr für Jahr den zweitägigen Kunstmarkt regelrecht „gestemmt“ haben und dabei noch für ein tolles Bühnenprogramm gesorgt haben, sehen sich in diesem Jahr dazu nicht im Stande. Einige der sonst immer eifrigen Akteure stehen in diesem Jahr nicht zur Verfügung, andere sind altersbedingt nicht mehr in der Lage sich im bisherigen Maße einzubringen.
„Letztlich ist es bei uns nicht anders als bei einem Uhrwerk. Kommt auch nur ein Rädchen aus dem Tritt, gerät gleich alles ins Stocken, stehen letztlich alle Räder still. Um in diesem Bild zu bleiben, sind es bei uns gleich mehrere betagtere Rädchen, die für sich feststellen mussten, dass es bei aller Freude an der netten Gemeinschaft des Benefiz-Kunstmarktes Schloss Berge aktuell an der Kraft und Beweglichkeit fehlt, den Auf- und Abbau sowie die beiden Markttage selbst zu stemmen“, erläutert der 1. Vorsitzende des Westerholter Cirkel '86, Hans Steimel.
Und wen wundert das, wenn man bedenkt, dass das Gros der Künstlergruppe sich Altersbedingt in den späten 60ern oder gar jenseits der 70 bewegt. Das schließt im übrigen auch Hans Steimel und seine Gattin Elisabeth mit ein, die zusätzlich zu den zwei Wochen intensiver Vor- und Nachbereitung im Juni das ganze Jahr über mit Korrespondenz und vielfältiger Detailarbeit beschäftigt sind.
Und auch wenn zahlreiche helfende Hände, die das Projekt, das in jedem Jahr einige Tausend Euro in die Kassen von Gelsenkirchener Einrichtungen gespült hat, wieder bereit stehen, so können die aktuellen Ausfälle nicht mehr kompensiert werden.
„Denn auch das größte Engagement kann nicht die über viele Jahre (der Westerholter Cirkel '86 hat vor seinem Gelsenkirchener Engagement bereits 13 Jahre lang einen Kunstmarkt auf Schloss Lembeck durchgeführt. Anm. d. Red.) gewachsene Routine eines eingespielten Teams und den notwendigen Gesamtüberblick ersetzen, den das Formen und die Durchführung eines Marktes der Qualität und Größe erfordern, wie sie die Benefizkunstmärkte Schloss Berge alljährlich repräsentieren“, schildert Steimel.
Der Vorsitzende bittet: „Sehen Sie es uns daher bitte nach, wenn wir unvorhergesehen im Jahr 2012 eine kreative Auszeit nehmen und hoffentlich 2013 mit dann erstarkten Kräften wieder an den Start gehen.“
Sollte sich der Westerholter Cirkel '86 auch in Zukunft außer Stande sehen, den Benefiz-Kunstmarkt in der bewährten Weise durchzuführen, stünde Hans Steimel einem möglichen nachfolgenden Veranstalter, wie zum Beispiel der Stadt Gelsenkirchen, gern mit Rat und Tat durch seine langjährige Erfahrung zur Verfügung.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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