Mit einer Lesung von Klaus-Peter Wolf im Dinslakener „Autokino“ auf der Trabrennbahn
„Rupert“ feiert Premiere
Für den in Gelsenkirchen geborenen Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf war es ein Versuch und als am Ende alle begeistert waren, gestand er: „Ich hatte ganz schön Schiss vor heute Abend, weil ich Zweifel hatte, ob das gut geht. Aber es geht!“ Die Rede ist von der ersten Autokino-Lesung des Ostfriesenkrimi-Autors, bei der in Dinslaken gleichzeitig die Premiere des neuen Krimis „Rupert undercover“ gefeiert wurde.
Eine Lesung wie diese war auch für den erfahrenen Autoren Neuland, doch er ließ sich davon ebenso wenig abschrecken wie echte Ostfriesen von Regen. Denn er unkte, dass diese Lesung vermutlich unter seinen Fans ebenso in die Annalen eingehen würde wie zwei frühere Lesungen, die durch ihre speziellen Umstände in Erinnerung blieben. „Ich war mal zu Gast in Sande, das ist in der Nähe von Wilhelmshaven. Dort haben wir eine Open-Air-Lesung veranstaltet, ähnlich wie heute hier. Es war auch alles gut, bis quasi genau zum Beginn der Veranstaltung ein Regenguss einsetzte. Wir reden hier über geplante 90 Minuten, also habe ich gefragt, ob wir das wirklich durchziehen sollen, und einer aus dem Publikum erklärte voller Stolz: Wir sind Ostfriesen! Also machte ich weiter und was soll ich sagen, es ist keiner gegangen. Nur die Auswärtigen, die durften einen Schirm aufspannen. Und es gibt heute noch Fans, die voller Stolz erzählen: Ich war dabei in Sande!“
Und auch eine Lesung in Bensersiel bleibt den Fans, die dabei waren, im Gedächtnis: „Es waren 37 Grad und die Location hatte eine wunderschöne Glasfront zur Sonnenseite. Ich sage Euch: Es war brütend heiß! Aber die Fans haben alle durchgehalten bis zum Schluss. Und auch hier heißt es immer wieder: Weißt Du noch damals in Bensersiel?“
Klaus-Peter Wolf ist sich sicher, dass Dinslaken und die Autokino-Lesung genauso in Erinnerung bleiben wird. Und mit Sicherheit werden die Fans auch im weiteren Umkreis von diesem Erlebnis berichten, denn anhand der Auto-Kennzeichen war zu sehen, dass die Fans auch weite Wege nicht scheuten. So waren viele Gelsenkirchener in Dinslaken dabei...
Wie immer wurde Klaus-Peter Wolf von seiner Gattin Bettina Göschl und ihrer Gitarre Gitti begleitet.
Zwei Stunden vor der Lesung gratulierte der Fischer-Verlag dem Autoren zu Platz eins in der Spiegel-Online-Bestsellerliste, und zwar mit den Worten: „Rupert lässt sich von einer Pandemie nicht kleinkriegen!“
Dass das stimmt, bewies die Lesung, bei der Klaus-Peter Wolf spannende, aber auch, typisch Rupert, lustige Szenen aus dem Buch zum Besten gab. Als dann noch Rupert-Darsteller Barnaby Metschurat auf die Bühne kam und über Rücken klagte, womit er seiner Romanvorlage, die ständig unter Schmerzen am Iliosakralgelenk leidet, noch ähnlicher wurde, gab es bei den Fans kein Halten mehr und ein Hupkonzert setzte ein. „Natürlich muss Ruperts erster Roman an einem besonderen Termin starten, darum beginnt er an seinem Geburtstag“, schildert Wolf, der den Fans und Rupert-Darsteller Barnaby Metschurat verspricht, dass „Rupert undercover“ eine Trilogie wird.
Das wird kein leichtes Leben für Bettina Göschl, denn sie weiß aus Erfahrung, was es heißt, „wenn mein Mann einen neuen Krimi schreibt.“ Darum besingt sie im gleichnamigen Lied, welchen Wandel der Autor vollzieht, wenn er in die jeweiligen Figuren eintaucht. Bei Rupert bedeutet das: Lust auf Currywurst mit Pommes und ein Bier. „Bettina merkt immer schnell, in welcher Figur ich gerade stecke. Wenn ich zum Beispiel Ostfriesentee trinke, aber nicht mit Klüntjes und Sahne, sondern mit einem Pfefferminzblatt und dazu einen Marzipan-Seehund vom Café ten Cate, dann bin ich Ubbo Heide und sie freut sich darüber, einen weisen Mann zu haben, der geradezu buddhistisch über allem steht“, lacht Wolf.
Umso mehr freut sich Barnaby Metschurat über die Aussicht auf eine Rupert-Trilogie: „Ich freue mich seit drei Jahren auf den Anruf, dass wir einen neuen Ostfriesenkrimi drehen. Denn ich finde es toll, dass die Leute Rupert mögen und mich gern in der Rolle sehen. Die Figur ist ein Geschenk und ich bin froh, dass ich sie spielen kann. Und ich weiß: Es ist noch eine Menge drin!“ Seine dringendste Bitte an den Autor ist aber, dass dieser schreiben möge, dass Rupert keine Rückenschmerzen mehr hat. Aber das wird schwierig und kann erst im nächsten Krimi wahr werden. Dafür trifft Rupert im Krimi auf das Schauspieler- und Produzententeam der Ostfriesenkrimis und damit eben auch auf Barnaby Metschurat...
Klaus-Peter Wolf ließ Rupert noch einmal zu Wort kommen, indem er eine Szene vorlas, in der der Undercover-Kriminalist seinem Kollegen Weller schildert, dass er eine Bank eröffnen soll für das Drogenmilieu, zu dessen Juniorchef er wegen seiner Ähnlichkeit zu Frederico Müller Gonzalez gerade geworden ist. Immerhin hat er schon Erfahrungen mit einer Bank gemacht: „Ich habe beim 17+4 mal die Bank gehalten und 40 Euro gewonnen.“ Aber ob das ausreicht, um das organisierte Verbrechen von seiner Identität zu überzeugen?
Das sollten Sie in „Rupert undercover“ lesen. Es lohnt sich!
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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