Ruhr.2010: Drei Fragen an …OB Frank Baranowski zum Thema: Ruhr.2010-Finale
1. Was war für Sie persönlich als Bürger die schönste Ruhr.2010-Aktion in Gelsenkirchen?
SchachtZeichen war ein atemberaubendes Projekt, wie ich finde. Es zeigte den starken Zusammenhang des Ruhrgebiets. Soweit das Auge reichte, markierten die 350 großen gelben Ballons von Duisburg bis Hamm, was uns im Revier miteinander verbindet, wo einmal eine Zeche gestanden hat, wo ein Schacht in die Tiefe führte. Es brachte aber auch das viele ehrenamtliche Engagement, das im Umfeld der SchachtZeichen stattfand, ans Licht. Von den Ballonverantwortlichen bis zu den Veranstaltungen unter den Ballons, so etwas geht nur im Ruhrgebiet.
2. Sehen Sie Nachhaltigkeit von Ruhr.2010 für Gelsenkirchen?
Die Menschen im Ruhrgebiet haben gelernt, dass gemeinsame Projekte funktionieren. Die große Aufgabe wird jetzt sein, die Gemeinsamkeiten der Ruhrgebietskultur nachhaltig weiterzuentwickeln und auszubauen. Das gemeinsame Erleben und Handeln, das Wir-Gefühl, die vielen neuen Bekanntschaften und Netzwerke, die im Kulturhauptstadtjahr entstanden sind – das ist für mich neben vielen hochwertigen Kunstwerken im öffentlichen Raum, der nachhaltigste Erfolg von Ruhr.2010.
Ich freue mich auf viele Besucher, die das Renaissance-Museum Schloss Horst besuchen oder auf einer Radtour entlang der Emscherkunstwerke durch Gelsenkirchen fahren. Da gibt es auch in den nächsten Jahren noch viel Kulturhauptstadt zu entdecken.
3. Hat Ruhr.2010 die Menschen des Ruhrgebiets zusammengebracht und für weniger Kirchturmdenken der Städte gesorgt?
Das Ruhrgebiet ist kulturell zusammengewachsen. Selten sind die Menschen im Revier so zahlreich zu großen Ereignissen gekommen, um gemeinsam etwas zu erleben. Die Initialzündung ging von dem Projekt SchachtZeichen aus und fand mit dem Still-Leben auf der A 40 oder dem Day of Song in der Arena ihre Fortsetzung.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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