Ran an die Dosen, fertig, Sprayen!
Selbst Planeten erschaffen, Taschen gestalten und unter professioneller Anleitung skizzieren und sprühen: All das erlebten die Teilnehmerinnen des Ferienprogramms des Kunstmuseums Ende Juli.
Es war reiner Zufall, dass sich nur Mädchen zum „Sketch-Books / Graffiti sprühen“ Ferienproramm vom 29. Juli bis 1. August angemeldet hatten. Die Betreuerinnen Jennifer Kindler und Christina Roewer machten das Beste daraus: „Wir haben das Programm ein wenig angepasst und unter anderem auch Taschen besprüht.“
Üben ist aller Meister Anfang
Da viele der Mädchen noch nie eine Sprühdose in der Hand gehalten hatten, wurde erst einmal die Basics geklärt und sich selbst ausprobiert. Morgens skizzierten die Teilnehmerinnen im Kunstmuseum ihre Ideen und Designs um sie am Nachmittag zu sprühen. „Wir haben mir einfachen Übungen begonnen, um den Umgang mit der Dose zu üben“, erinnert sich Roewer zurück und erläutert die „Galaxien“, welche die jungen Damen auf Holzbrettern haben entstehen lassen: Mithilfe alter Plastikdeckel entstanden auf einfachen Holzbrettern dunkle Galaxien mit bunten Planeten, die allesamt dazu beitrugen, dass die Mädchen die Sprühdosen besser einzuschätzen lernten.
Jutebeutel und Anime
Auf einfachen Jutebeuteln, wie sie heute wieder stark in Mode sind, wurde dann die individuelle kreative Seite einer jeden Teilnehmerin geweckt. Dabei waren besonders Motive aus der Welt der Anime (japanische Zeichentrickfilme) beliebt.
Der Programmpunkt „Sketch-Books / Graffiti sprühen“ wurde in diesem Jahr neu ins Ferienprogramm des Kunstmuseums aufgenommen. „Im letzten Jahr haben viele Teilnehmer den Wunsch geäußert, mal Graffiti zu sprühen“, erinnert sich Koordinatorin des Programms, Dr. Doris Edler, an die Geburtsstunde der Idee.
Treue Teilnehmerinnen und Newbies
Lisa, eine der jungen Teilnehmerinnen, kam durch ihre Oma an das Projekt: „Meine Oma sah den Bericht über das Ferienprogramm in der Zeitung und zeigte ihn meiner Mutter, die ihn mir wiederum zeigte. Ich fand Graffiti immer schon cool und wollte sehr gerne dabei sein.“
Mila, eine weitere Teilnehmerin und Mitglied im Jugendkulturclub, ist keine Unbekannte im Ferienprogramm des Kunstmuseums: „Ich bin eigentlich in jedem Jahr dabei und Graffiti sprühen macht richtig Spaß.“
"Graffiti-Mädchen" mächtig stolz
Spaß hatten auch alle anderen „Graffiti-Mädchen“, die alle sehr stolz auf ihre guten Leistungen sein können. „Bei manchen sieht man auch schon echtes Talent“, merkt Kindler an. Ihre portablen Werke wie die Galaxien und die Taschen dürfen die Teilnehmerinnen selbstverständlich mit nach Hause nehmen.
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Autor:Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen |
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