„Pottpüree“ mit Weltmusik und Jugendkultur zu Flucht und Migration

Aus der Bretagne stammen An Erminig und sie erinnern mit ihrer Musik an die mittelalterlichen Spielleute und erzählen wie diese Geschichten und Begebenheiten. Foto: Privat
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  • Aus der Bretagne stammen An Erminig und sie erinnern mit ihrer Musik an die mittelalterlichen Spielleute und erzählen wie diese Geschichten und Begebenheiten. Foto: Privat
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In Kooperation mit dem Jugendzentrum Hüweg in Essen bietet die evangelische Kirchengemeinde in Rotthausen am Freitag, 21. September, um 18 Uhr zum Festival „Pottpüree“ mit Weltmusik, Jugendkultur und dem Themenschwerpunkt „Flucht und Migration“. Darüber hinaus begleitet Fairer Handel das Festival.

Zu dem bewährten Mix von Jugendkultur und Weltmusik mit fair gehandelten Produkten laden die Organisatoren in die evangelische Kirche an der Steeler Straße 48 und ein eigens für das Festival aufgebautes Zirkuszelt ein.

„Zirkus kennt keine Grenzen“

In diesem Jahr geht es nicht nur um Informationen rund um den fairen Handel, sondern vor allem auch um das Thema „Flucht und Migration“. Im Zelt findet dazu ab 18 Uhr ein ambitioniertes Weltmusikprojekt unter dem Motto „Zirkus kennt keine Grenzen“ statt, das vom Kinderzirkus „Rottini“ der evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Gelsenkirchen begleitet wird.
Das Projekt will die kontinuierliche Bewegung von einem Ort zum anderen, die jede Form von Auswanderung und Einwanderung bilden, darstellen und die Zuschauer zum Nachdenken über die Begriffe Einwanderung und Zuwanderung anregen.
Es besteht aus einem Stummdokumentarfilm mit dem Titel „Circo Togni“, der von den drei Musikern Cosimo Erario, Bassem Hawar und Alessandro Palmitessa live untermalt wird. Die drei Musiker sind selbst ein Teil der Migrationsgeschichte - ein Iraker, der sein Land aus politischen Gründen während der Saddam-Diktatur verlassen musste, und zwei Italiener, die aus Emanzipationsgründen aus Süditalien ausgewandert sind.
Alle drei haben mit ihren verschiedenen kulturellen Hintergründen die Musik für diesen Film geschrieben und heraus kommt eine Kombination von orientalischen Klängen mit westlichem Jazz und Elektronik.

Die Kolping-Roadshow „Integration“

Begleitet wird Pottpüree darüber hinaus von der Kolping-Roadshow „Integration“, die vor allem Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen und informieren will. Von Berlin bis zur Schweizer Grenze, vom Raum Bremen bis nach München: In auffällig leuchtendem Orange tourt das Infomobil der Kolping Roadshow derzeit quer durch Deutschland und macht am Freitag, 21. September, um 18 Uhr Station in Rotthausen.

Weltmusik aus der Karibik und Bretagne

Gegen 20 Uhr steht mit Beatbox und Breakdance in der Kirche Jugendkultur auf dem Programm. Carlos Howard, Musiker und Beatproducer, wurde in Moers geboren, doch seine Wurzeln liegen in der Karibik, in Trinidad und Tobago. Als Sohn einer Musikerfamilie wurde ihm der Rhythmus sozusagen in die Wiege gelegt. Sein Vater begleitete ihn schon früh mit seiner Steeldrum. Seine Mutter brachte ihm zudem das Flöte- und Klavierspielen näher.
Das Beatboxen erlernte er während eines College-Aufenthalts 1997/98 in seiner Heimat. Geprägt wurde er auch von Dancehall, Reggae, Calypso und Soca.
Die Essener Tanzschule Danceflavour mit Amandip Singh bietet mit ihren Workshopteilnehmern Styles wie HipHop, Oldschool, HipHop-Newstyle, HipHop-Streetdance, House, Popping, Breakdance, Dancehall, Modern Jazz, Contemporary, Ballett und Kids Dance. Für eine abwechslungsreiche und beeindruckende Performance ist also gesorgt.
Ein Graffitiworkshop wird mit Mauriczio Bet wird außerdem das gesamte Festival begleiten.
Um 21 Uhr ist ein Programmwechsel zu musique celtique de Bretagne mit An Erminig geplant. Berichte von außergewöhnlichen Ereignissen und Personen waren schon in früheren Zeiten willkommene Abwechslungen im oft harten und eintönigen Leben der Menschen auf dem Lande und in der Stadt. Lange bevor es Zeitungen und andere Medien gab, wurden Nachrichten, die über Skurriles, Erheiterndes oder Trauriges berichteten, von fahrenden Sängern und Musikanten von Ort zu Ort getragen. Diese Art der Informationsverbreitung war auch früher in der Bretagne üblich. An Erminig greift diese Tradition auf und erzählt in Liedern und Balladen heitere, bewegende, aber auch traurige Begebenheiten aus dem täglichen Leben der bretonischen Landbevölkerung.
Am späten Abend wird es traditionell feurig mit den Evil Flames.
Der „Weltladen im Alten Turm“ wird mit einem eigenen Verkaufsstand vertreten sein und unter anderem als besondere Attraktion fair gehandelte Taschen aus Kambodscha präsentieren.
Für Getränke aus fairem Handel und ein ökofaires Catering ist wie immer gesorgt. 

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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