Programmstart 2020
Picassos Stierkampf und Stankowskis Schrägen

Ein Blick in die Jahresschau mit den ausgewählten Werken der Gelsenkirchener Künstlerinnen und Künstler.  | Foto: Kunstmuseum
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  • Ein Blick in die Jahresschau mit den ausgewählten Werken der Gelsenkirchener Künstlerinnen und Künstler.
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Pablo Picasso, Anton Stankowski und zeitgenössische Kunst aus Gelsenkirchen: Mit einem vielseitigen Ausstellungsprogramm und zahlreichen Aktionen rund um die ausgestellten Werke startet das Kunstmuseum Gelsenkirchen, Horster Straße 5-7, in das neue Jahr.

Am Donnerstag, 9. Januar, lädt das Kunstmuseum ab 15 Uhr zu einem Spaziergang durch die Ausstellung „Jahresschau Gelsenkirchener Künstlerinnen und Künstler“. Die Ausstellung zeigt einen aktuellen Einblick in die Gelsenkirchener Kunstszene. Alle vier Jahre können sich Künstler, die in Gelsenkirchen geboren wurden, hier leben, arbeiten oder einer Gelsenkirchener Künstlervereinigung angehören, zur „Jahresschau“ bewerben. Eine unabhängige Jury hat aus den 88 Bewerbungen, die im Sommer 2019 eingingen, 24 Positionen ausgewählt. Malerei, Skulptur, Video, Collagen und Installationen fügen sich zu einer Ausstellung zusammen. Bei diesem Spaziergang werden die einzelnen Werke gezeigt und erklärt.
Speziell an Großeltern und ihre Enkelkinder richtet sich am Samstag, 11. Januar, ab 15 Uhr die Veranstaltung „Mit Oma und Opa ins Museum“. Diesmal steht das zentrale Thema „Fliegende Formen“ im Mittelpunkt. Die kleinen und großen Museumsbesucher erleben die farbstarken Werke des Gelsenkirchener Künstlers Anton Stankowski und setzen sich mit den markanten Gegensätzen in Farbe und Form auseinander. Dabei werden auch „Fliegende Formen“, „Plastische Bänder“ und „Diagonale Kräfte“ erforscht. Die Teilnehmenden schaffen anschließend eigene spannende Variationen mit Linien, Strahlen, Bändern oder Diagonalen. Mal im Raster, mal symmetrisch: Die „Fliegenden Formen“ scheinen unendlich viele Möglichkeiten zu bieten. Die Teilnahme an dieser Kunstaktion wird für Kinder ab sieben Jahren empfohlen und ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 169-4130 oder per E-Mail an katharina.koenig@gelsenkirchen.de.

Öffentliche Führung zu Stankowski

Bereits einen Tag später, am Sonntag, 12. Januar, lockt ab 15 Uhr eine öffentliche Führung zu den Werken von Anton Stankowski. Besucher erleben die Form- und Farbgegensätze in den Gemälden von Anton Stankowski, daneben seine Plakate sowie die farbenfrohen Hausnummern-Entwürfe.
„Zeit widmen“, so lautet das Motto im Kunstmuseum bei der „Sinnlichen Führung für Menschen mit Demenz“ am Freitag, 17. Januar, und am Freitag, 14. Februar, jeweils ab 15.30 Uhr. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen können mit einer Tasse Kaffee gemütlich den Nachmittag begehen und in Ruhe durch das Museum spazieren, ein Gemälde in den Blick nehmen oder vor einer Skulptur verweilen und sich dabei über den ein oder anderen Gedanken austauschen. Manche Kunstwerke erzählen allein durch ihr Motiv eine kleine Geschichte. Hinzu kommt zum Beispiel eine bestimmte Farbe, eine besondere Form oder das Material, das eine Assoziation oder Erinnerung auslösen kann. Das Angebot ist barrierefrei. Eine Anmeldung ist erforderlich, telefonisch unter 169-4130 oder per Mail an katharina.koenig@gelsenkirchen.de.

Führung durchs Grafikkabinett

Am Sonntag, 19. Januar, gewährt eine öffentliche Führung durch das Grafikkabinett des Museums ab 15 Uhr Einblicke in die Ausstellung „Studien II – Der Mensch“. Nachdem im Herbst 2019 die Naturstudien im Fokus der Betrachtung standen, rückt nun der Mensch in den Blick. Körper und Körperfragmente, die als Skizzen, Experimente oder Vorstudien für größere Arbeiten gedacht waren, sind im Grafikkabinett des Kunstmuseums Gelsenkirchen zu sehen. Arbeiten von Käthe Kollwitz, Heinrich Zille, Hans Rahn, Rudolf Schulte im Hofe, Hermann Peters und anderen zeigen die Vielfalt des künstlerischen Blicks auf den Menschen.
Ganz nah am Menschen ist auch der Kurzfilm „Faxen“ der Videokünstlerin Lisa Domin, die am Samstag, 25. Januar, bei einem Künstlerinnengespräch im Museum ab 16.30 Uhr die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte ihres Films erläutert. Domin zeigt im „Gästezimmer“ des Museums aktuell eine Arbeit, die auf der baulichen Besonderheit der Justizvollzugsanstalt Gelsenkirchen basiert. Männer- und Frauentrakt sind nur durch einen großen Sportplatz voneinander getrennt. Die Künstlerin interessiert sich für die Kommunikation, die sich zwischen den Insassen ergibt, und arbeitet diese in ihrem Video „Faxen“ künstlerisch auf. An diesem Nachmittag erzählt Lisa Domin von den besonderen Begegnungen und Herausforderungen während der Dreharbeiten zu dem inzwischen mehrfach preisgekrönten Kurzfilm.
Der Februar steht im Grafikkabinett des Kunstmuseums Gelsenkirchen ganz im Zeichen von Pablo Picasso: Die Werkschau „Picasso – La Tauromaquia“ zeigt Pablo Picassos intensive Auseinandersetzung mit dem Stierkampf in seinem Spätwerk. Im Mappenwerk „La Tauromaquia“ von 1957 illustrierte er mit 26 Aquatintaradierungen das Stierkampflehrbuch „La Tauromaquia – o Arte de Torerar“, das ein Torero 1796 verfasst hatte. Die eigentlich sehr reduzierten Grafiken zeigen Picassos außerordentliches zeichnerisches Können.

Picassos Faszination für den Stierkampf

Einen besonderen Blick auf die Werke gewährt der geführte Spaziergang im Grafikkabinett am Donnerstag, 13. Februar, ab 15 Uhr. Bereits drei Tage später, am 16. Februar, stehen die Werke erneut im Mittelpunkt einer öffentlichen Führung im Kunstmuseum. Auch diese beginnt um 15 Uhr, die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.
Die Museumstüren öffnen sich jeweils dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr für die Besucher, der Kunstgenuss ist kostenfrei.

Ein Blick in die Jahresschau mit den ausgewählten Werken der Gelsenkirchener Künstlerinnen und Künstler.  | Foto: Kunstmuseum
Eine Reproduktion: Pablo Picasso, La Tauromaquia, Stierkampf zu Pferde mit dem Speer, 1959, @VG Bild-Kunst, 2020.  | Foto: Kunstmuseum
Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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