„New York_Sydney“

M.-Walter Erdmann beschreibt die Werke zum New Yorker-Teil der Ausstellung so: „Im Grunde beschreiben die New-York-Bilder einen urban-technischen Mythos des Opfers, des Leidens und der Preisgabe von Individualität, zusammengehalten und erzählt in einer kongenialen Hochgeschwindigkeitsästhetik der Zerstückelung von Form und Material.“ Foto: Uwe Jesiorkowski
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  • M.-Walter Erdmann beschreibt die Werke zum New Yorker-Teil der Ausstellung so: „Im Grunde beschreiben die New-York-Bilder einen urban-technischen Mythos des Opfers, des Leidens und der Preisgabe von Individualität, zusammengehalten und erzählt in einer kongenialen Hochgeschwindigkeitsästhetik der Zerstückelung von Form und Material.“ Foto: Uwe Jesiorkowski
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Werbung für den Wirtschaftsstandort Gelsenkirchen mit Pfiff - das ist das Anliegen der Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2005 als gefragter Impuls- und Ideengeber für die Stadt etabliert hat.

Im Sinne der Idee, das Image und Selbstbewusstsein der Stadt zu fördern, tritt die Wirtschaftsinitiative regelmäßig mit interessanten und hochkarätigen Veranstaltungen in Erscheinung. Dazu gehören auch die Kunstausstellungen in den Räumen des Industrie Clubs an der Zeppelinallee 51, die überregionale Strahlkraft besitzen.

Kunst aus GE, die um die Welt geht

Die ab Donnerstag, 16. Juni, für die Öffentlichkeit zu besichtigende Ausstellung „New York_Sydney“ der Gelsenkirchener Künstlerin Claudia Lüke liegt ganz in diesem Verständnis, heimisches Potential zu würdigen und selbstbewusst nach außen zu präsentieren.
Mit Claudia Lüke präsentiert die Wirtschaftsinitiative eine Gelsenkirchenerin, die lange Jahre intensiv in der hiesigen Kunstszene gearbeitet und mit diversen Großprojekten etwa zur ExtraSchicht oder dem Kulturhauptstadtjahr deutliche Impulse gesetzt hat. Und wenn sie nicht gerade neue Inspirationen irgendwo auf der Welt sucht, dann ist sie mitunter auch in ihrem Atelier in Schalke an der Luitpoldstraße 50 anzutreffen.

Zwei Welten prallen aufeinander

Nach längeren, erfolgreichen Auslandsaufenthalten kehrt sie mit dieser Werkschau erstmalig in die Öffentlichkeit ihrer Heimatstadt zurück. Mit der Ausstellung „New York_Sydney“ gibt sie einen Einblick in ihr Schaffen während ihrer Zeit im Ausland.
Wie schon der Titel ausdrückt zeigt die Ausstellung Eindrücke von Lükes Reisen in zwei sehr unterschiedliche Metropolen, die sich auf zwei völlig verschiedenen Kontinenten befinden. Um der Andersartigkeit gerecht zu werden, nutzt sie nicht nur verschiedene Techniken, sondern auch ganz unterschiedliche Materialien.

New York mit Lükes Augen

„Die Bilder aus New York erinnern in ihrer senkrechten Montagetechnik an Filmschnitt, zeigen das Gleichzeitige des Ungleichzeitigen, eine Totale aus einer Skyline neben dem close-up eines Auges oder eines Gesichts neben einem alten einsamen Mann auf seinem Bett oder dem Kuss eines Paares. Das ganz Intime fällt unvermittelt ins ganz Öffentliche, öffnet sich ungeschützt einer tosenden, zerstückelten Welt aus U-Bahnschächten, Taxis, Lärm, Hektik und Geschäftigkeit“, heißt es im Handout-Text zur Ausstellung im Industrieclub, den M.-Walter Erdmann verfasst hat.

Sydney und Australien in Bildern

Den Teil zu Sydney sieht Erdmann weniger als Wiedergabe der Stadt, denn als die des Landes mit seiner großartigen Geschichte und seinen spannenden Ureinwohnern: „Die australischen Arbeiten handeln nicht vom Schicksal der Stadt als menschlichem Lebensraum sondern von der mäandernden Ortlosigkeit der Wüste. Sensible, an das Konzept des Storytelling der Aborigines erinnernde Linien irren über endlose, wie aus großer Höhe gesehene ockerfarbene Wüsten, durchzogen, umgeben von Strömen und Seen aus dem gleichen unbeteiligten Blau, das auch durch den nordamerikanischen Stadtmoloch fließt. Landkarten der Leere. Die Materialien sind erdnah, organisch: Stoff, Leinwand, Sekrete, Erden, ein eisenhaltiges Naturharz sorgt für ein intensives Rot, das wie lebend aus den Schnittstellen der Graphitlinien blutet.“

Besuchstermine bitte absprechen

Die Ausstellung macht auf jeden Fall neugierig. Zu sehen sind die Werke von Claudia Lüke im Industrieclub Friedrich Grillo an der Zeppelinallee 51 bis zum 15. September zu den Öffnungszeiten des Industrieclubs oder nach Terminabsprache mit der Wirtschaftsinitiative Gelsenkirchen unter Telefon 9450440.

M.-Walter Erdmann beschreibt die Werke zum New Yorker-Teil der Ausstellung so: „Im Grunde beschreiben die New-York-Bilder einen urban-technischen Mythos des Opfers, des Leidens und der Preisgabe von Individualität, zusammengehalten und erzählt in einer kongenialen Hochgeschwindigkeitsästhetik der Zerstückelung von Form und Material.“ Foto: Uwe Jesiorkowski
„Diese menschenfernen Traumlandschaften atmen Stille und eine bedingungslose Gelassenheit; nicht ohne Empathie, aber ohne Menschen. Die Einfühlung gilt dem Planeten, nicht mehr der species Mensch. Die zwei Seelen der Claudia Lüke sind soulmates, die in der realen Person und der Arbeit der Künstlerin zusammenfinden und kooperieren“, so sieht M.-Walter Erdmann die australischen Arbeiten wie dieses mit dem Titel "Land squigz ". Foto: ujesko
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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