MiR-Sparten bringen gemeinsam den mythischen Helden auf die Bühne
Monteverdis „L‘Orfeo“ am MiR

Khanyiso Gwenxane spielt und singt Orfeo und Alfia Kamalova die Musica. Foto: Valerai Lampadova
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  • hochgeladen von silke sobotta

Am Samstag, 17. Oktober, feiert im Großen Haus des MiR die Geschichte des mythologischen Helden Orpheus völlig neu und ungewöhnlich erzählt ihre Premiere. Giuseppe Spota, Direktor der MiR Dance Company, inszeniert Monteverdis Oper „L’Orfeo“, indem er alle Sparten des Musiktheater im Revier miteinander verbindet.

Gemeinsam mit der Regisseurin Rahel Thiel verwandelt er das Renaissancespektakel von Claudio Monteverdi in großes Musiktheater, bei dem fast das gesamte Gesangsensemble, das Junge Ensemble, Mitglieder des Opernstudios NRW, die MiR Dance Company und das MiR Puppentheater zum ersten Mal spartenübergreifend zu erleben sein werden.
Monteverdis „L’Orfeo“ ist eine der frühesten Opern überhaupt. 1607 am Hof der Gonzaga in Mantua uraufgeführt, zeichnen Monteverdi und sein Textdichter Alessandro Striggio die Seelenreise des jungen Sängers aus der griechischen Mythologie nach. Orfeo muss erfahren, dass das Glück auf Erden nicht von Dauer ist. Am Ende findet eine phantastisch-bildmächtige Überhöhung statt: Orpheus wird in Gestalt seiner Leier als Sternbild ans Firmament versetzt. Giuseppe Spota konzentriert sich in seiner Inszenierung auf die Einsamkeit der Hauptfigur.
Orfeo, verkörpert von Khanyiso Gwenxane, wird für das Publikum nicht in seiner übermenschlichen Stärke, sondern in seiner menschlichen Schwäche greifbar. Für die musikalische Leitung zeichnet der Dirigent und Alte-Musik-Spezialist Werner Ehrhardt verantwortlich, der am MiR in der vergangenen Spielzeit bereits als Dirigent von Haydns „Orlando Paladino“ gefeiert wurde.

Die Geschichte hinter der Oper

Orfeo (Orpheus) verliert den Mittelpunkt seines Lebens, als seine Braut Euridice (Eurydike) völlig unerwartet stirbt. Ganz auf sich allein gestellt, nur begleitet von der Hoffnung, gelingt ihm das Unmögliche: Er überwindet den Wächter am Tor zur Unterwelt und gelangt zu seiner Frau ins Reich der Schatten. Sie zur Erde zurückzuführen, erweist sich als schwieriger: Sie kann ihm zwar folgen, aber er darf sich auf keinen Fall nach ihr umdrehen. Orfeo scheitert an der unmenschlichen Vorgabe und verliert Euridice erneut. 

Weitere Vorstellungen:

Nach der Premiere am 17. Oktober ist „L‘Orfeo“ zu sehen am:
Donnerstag, 22. Oktober, um 19.30 Uhr
Sonntag, 25. Oktober, um 18 Uhr
Freitag, 30. Oktober, um 19.30 Uhr
Samstag, 7. November, um 19.30 Uhr
Sonntag, 22. November, um 18 Uhr
Sonntag, 13. Dezember, um 18 Uhr
Sonntag, 3. Januar, um 18 Uhr.
Karten für Vorstellungen bis Ende 2020 können wegen der voraussichtlich geringeren Platzkapazität nur telefonisch unter der Tickethotline 0209-4097.200 reserviert oder persönlich an der Kasse gekauft werden.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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