Mörderisch gut: "Pique Dame" am MiR
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- Verfällt der Gier und der Spielsucht: Hermann.
- Foto: Thilo Beu
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Am heutigen Freitag, 4. Juli, und noch ein letztes Mal am Sonntag, 6. Juli, wird sich der Vorhang im Großen Haus des MiR heben um die Besucher in die Welt von Tschaikowskis „Pique Dame“ zu entführen...
Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die einen bei dem Besuch von „Pique Dame“ erwartet. Selten ist Oper so mitreißend, selten so zauberhaft und grausam zugleich. Untermalt von hinreißender, fast schon filmisch wirkender, Musik entfalten sich die düsteren Begierden der Charaktere vor den Augen und Ohren des Publikums.
Traumhafte Momente bei blutrünstiger Handlung
Vor einer beeindruckenden Kulisse und in historisch anmutenden Kostümen begeistern der Gastsänger Kor-Jan Dusseljee und das Ensemble des MiR. Auch der Chor hat in der vom Regisseur und musikalischen Leiter gekürzten Fassung große Momente. Petra Schmidt („Lisa“) und Almuth Herbst („Polina“) haben ein Gänsehaut-Duett und wenn Gudrun Pelker als „die Gräfin“ in Erscheinung tritt, spielt und singt sie diese so überzeugend dass es wirklich gespenstisch wirkt, sie als Geist auf der Bühne zu sehen.
2 Liebeserklärungen und 1 Mord
Doch „Pique Dame“ birgt nicht nur Erschreckendes, sondern auch Romantisches: Lisa bekommt wohl die musikalisch schönsten Liebeserklärungen von „Fürst Jeletzki“ (brilliant, wie immer: Michael Dahmen) und Dusseljees „Hermann“.
Fazit: Eine leider eher unbekannte, jedoch auf jeden Fall sehenswerte Oper, die durch ihre traumhafte Musik getragen und von einer exquisiten Ausstattung ausgeschmückt wird.
Hier Karten sind noch erhältlich
Karten sind noch an der Theaterkasse, Tel. 0209/4097200, und online erhältlich.
Autor:Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen |
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