Mittermeier - der Global-Bayer und der Blackout

Michael Mittermeier und Prof. Dr. Helmut Hasenkox verbindet seit fast 20 Jahren eine echte Männerfreundschaft. Foto: Gerd Kaemper
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Das Programm „Blackout“ bezieht viel von seinem Input auch aus den Auslandserfahrungen, die der Global-Bayer Michael Mittermeier machen konnte. Am Dienstag, 9. Dezember, ist Mittermeier damit ab 20 Uhr zu Gast in der Emscher-Lippe-Halle.

Mittermeier überall auf der Welt

Denn neben seinen großen Erfolgen, die er hierzulande zu verzeichnen hat, zieht es den Bayern immer häufiger auf kleine Bühnen irgendwo in Kanada, USA, Großbritannien oder sonstwo. „Ich spreche so gut englisch, wie ich hier im Pott deutsch spreche“, verrät der Bayer über seine sprachlichen Möglichkeiten.
Dabei hat er gelernt, dass es nur wichtig ist, dass man lustig ist. „Das Problem ist nur, dass die Wahrnehmung einer Pointe oder eines Witzes nicht überall auf der Welt gleich ist. Humor ist zwar universal, aber jedes Land hat seine Prägung durch Fernsehen und die Lebenswirklichkeit.“

Mittermeier will lustig sein und gefallen

Mittermeier hat sich zu Herzen genommen, was der jüdische Comedian Oliver Polak gesagt hat: „Die meisten Comedians in Deutschland wollen nur noch gefallen, aber nicht mehr lustig sein.“ Und das hat ihm schon oft geholfen. In Montreal hat ihm jemand gesagt: „Wenn Du nicht lustig bist, spricht hier keiner mit Dir.“ Mittermeier hatte Glück, man hat mit ihm gesprochen und er ist ein immer wieder gern gesehener Gast in Kanada.

Back to the roots

Seine Gastspiele im Ausland bedeuten für ihn, dass er in kleinen Clubs auftritt und direkt merkt, ob er ankommt oder nicht. Quasi back to the roots, nachdem er hier in Deutschland die Hallen sprengt.
Im Ausland tourt er mit Standup-Comedy durch die verschiedensten Länder und erprobt sich und seinen Humor in anderen Kulturen und Sprachen und kehrt dabei immer wieder zurück zu den Anfängen, indem er vor einer kleinen Besucherrunde auftritt.
Und wie hierzulande outet sich Mittermeier auch im Ausland als wahrer Comedy-Darwinist: „Was beim Publikum nicht ankommt, das stirbt.“
Denn am Anfang geht er nur mit Notizen auf die Bühne, ein Programm vorher zu proben, widerstrebt ihm. Dann spielt er so lange, bis die Texte richtig sitzen und was nicht gut ankommt, fällt weg.

Wer für die Bühne geboren ist, landet auch auf ihr

Wenn man Mittermeier fragt, wie er als jemand, der Politologie und Amerikanistik studiert und seine Magisterarbeit geschrieben hat, über das Thema „Amerikanische Standup-Comedy“, zum Showbiz kommt, dann ist die Erklärung ganz einfach. „Entweder bist du eine Rampensau oder nicht. Irgendwann kommt es raus, wer für die Bühne geboren ist. Und der wird dann auch auf einer stehen“, ist sich der Bayer sicher.

„Entweder bist du Rampensau oder nicht“

Er selbst hat mit zehn oder elf Jahren im Fasching, wie der Bayer sagt, Sketche von Karl Valentin nachgespielt. Mitte der 80er zogt es ihn auf die Straße, wo er Musik machte und irgendwann entstand dann der Wunsch, dass er nicht mehr nur nachspielen wollte, sondern ein eigenes Programm haben wollte.
Diesen Wunsch erfüllte er sich mit „Zapped“, womit alles anfing und er zum allerersten Mal in Gelsenkirchen auf der Bühne stand, damals noch im kleinen intimen Besucherkreis in der Kaue. Und ab und zu zieht es ihn auch hierher zurück, wenn er mal wieder etwas ganz Neues ausprobieren will...

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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