„Männer“-Abend nicht nur für Männer

Okay, eigentlich ist "Zur scharfen Ecke" ein Imbiss und kein Kiosk und er liegt auch nicht an der Emmastraße, wie das Straßenschild auf der Bühne es ausweist, sondern an der Ückendorfer Straße, dafür hatte dieses "Zur scharfen Ecke" eine Menge mehr als nur Fastfood zu bieten. | Foto: Pedro Malinowski/MiR
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  • Okay, eigentlich ist "Zur scharfen Ecke" ein Imbiss und kein Kiosk und er liegt auch nicht an der Emmastraße, wie das Straßenschild auf der Bühne es ausweist, sondern an der Ückendorfer Straße, dafür hatte dieses "Zur scharfen Ecke" eine Menge mehr als nur Fastfood zu bieten.
  • Foto: Pedro Malinowski/MiR
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Wenn im Leben alles im immer so einfach wäre, wie den absoluten Renner der noch jungen Spielzeit am Musiktheater im Revier (MiR) zu finden, hätte das Leben wenig Spannung zu bieten. Doch die Premiere am Samstagabend war ein solcher Genuss, dass kaum ein Zweifel übrig bleibt: Der „Männerabend“ wird der Renner am MiR!

Lass Dich überraschen....

Kennen Sie das Gefühl, dass man ohne große Erwartung eine Veranstaltung besucht und am Ende hochgradig begeistert wieder heraus geht?

"Männer" und sonst?

Natürlich informiert man sich im Vorfeld ein wenig über das, was man sich im Musiktheater ansehen wird. Und klar, macht man sich Gedanken, aber am Ende kann man sich doch nicht vorstellen, wie es sein wird, wenn acht Männer und eine Frau nur mit Klavierbegleitung einen ganzen Abend bestreiten, der sich rund um das Thema „Männer“ dreht, bei dem aber nur gesungen und nicht gesprochen wird.....
Das, was Thomas Weber-Schallauer dann aber aus der Vorlage von Franz Wittenbrink auf die Bühne bringt, strapaziert die Lach- und Bauchmuskeln, rührt zu Tränen und bietet einen tiefen Einblick in die Seele der Männer, die doch einfach nur die etwas schlechteren Frauen sind, wenn sie sich hinter ihrer Macho-Fassade verbergen. Auch sie brauchen mal eine Schulter zum Ausweinen, einen Mann zum reden, einen Teddybären zum Knuddeln und eine Frau wie Mamaaaaa......

Das gesungene Wort

Und das alles erreichen Michael Dahmen, Joachim G. Maaß, E. Mark Murphy, Piotr Prochera, Klaus Brantzen, Jacoub Eisa, Christian Henneberg, Philipp Werner und Katja Boost „nur“ durch ihren traumhaften Gesang, denn gesprochen wird wie gesagt nicht.

Ohrwürmer für jeden Geschmack

Dafür gibt es eingängige Ohrwürmer von Queen, Peter Maffay, Marius Müller-Westernhagen, Sailor, Frank Zander, Gloria Gaynor, Heintje und vielen vielen mehr. Dargebracht mit den hochkarätigen Stimmen der Ensemble-Mitglieder und Gäste des MiR am Klavier begleitet vom neuen Kapellmeister Thomas Rimes.
Ein ganz großes Lob auch an die Bühne und die Kostüme von Britta Tönne, die die Sänger und die Sängerin durch ihre Verkleidungen zu echten Typen werden ließ, wie das Leben sie schreibt: vom spießigen Rentner, über den Yuppie, zum Macho und Biedermann bis hin zum Hardcore-Schalkefan, Sportsman und der Kioskbetreiberin, die bei allem Respekt auch in einem anderen Etablissement gut aufgehoben gewesen wäre.

Ein unvergesslicher Abend mit Lust auf mehr

Mit sehr viel Spielwitz und eben ihren wunderbaren Stimmen bereitete das gesamte Team den Zuschauern einen unvergesslichen Abend, der pure Unterhaltung und sehr viel Spaß bereitete und durchaus dazu animiert, sich „Männer“ noch das ein oder andere Mal zu gönnen, und zwar egal ob Mann oder Frau.
Weitere Vorstellungen gibt‘s am 25./26. Oktober und 1., 7. und 9. November. Karten kosten 24 Euro, es gibt sie unter Telefon 4097-200.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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