KulturPott Ruhr: Ohne Moos nix los? Von wegen!
In diesem Fall sind es nicht die üblichen Gäste des Vereins KulturPott Ruhr, die am 2. Dezember ab 18 Uhr zur Benefiz-X-mas Soiree in die Kaue an der Wilhelminenstraße 176 geladen sind. Denn diese Veranstaltung gibt es nur gegen Bezahlung, die für die Arbeit des KulturPott Ruhr zum Einsatz kommen soll.
Der KulturPott Ruhr setzt sich seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010 unermüdlich dafür ein, den kulturellen Reichtum, den das Ruhrgebiet zu bieten hat, auch den Mitbürgern zugänglich zu machen, die sich sonst keine Eintrittskarte leisten könnten.
Die emschertainment GmbH ist seit 2011 Partner des KulturPotts und ihr Geschäftsführer Prof. Dr. Helmut Hasenkox erklärt dazu: „Es ist wichtig, dass allen Menschen der Zugang zu Veranstaltungen ermöglicht wird, die sie interessieren, auch wenn sie sich nicht leisten können. Viele der Künstler, mit denen wir zusammen arbeiten, legen sogar besonderen Wert darauf, ihre Veranstaltungen allen zugänglich zu machen. Einer davon ist Uwe Lyko alias Herbert Knebel.“
Als Knebel auf die X-mas Soiree angesprochen wurde, hatte er zuerst abgesagt, weil er mit Benefizanfragen überhäuft wird. Nachdem er sich aber schlau gemacht hatte über den KulturPott Ruhr, meldete er sich bei Hasenkox und erklärte, dass er gern dabei wäre, weil ihn die Idee überzeugt hatte.
Nun stellt die emschertainment ihr Knowhow in Sachen Technik, Produktion und Vertrieb zur Verfügung, um zum Gelingen von „Hasse mal‘n Zwanni“ beizutragen. Die Stadtmarketing Gesellschaft Gelsenkirchen stellt sich ebenfalls gern, und zwar aus eigener Initiative heraus, in den Dienst der guten Sache und sorgt für Werbung, Plakate, Flyer und den Kartenvorverkauf in der Stadt- und Touristinfo.
Geschäftsführer Wilhelm Weßels schildert: „Wie wir alle wissen, sind wir in Sachen Lebensqualität auf Platz 401 gekommen und das wollen wir natürlich durch solche Veranstaltungen korrigieren. Außerdem unterstützen wir ein so großes ehrenamtliches Engagement sehr gern mit unserem Knowhow und dem ein oder anderen Zwanni.“
Das Programm der X-mas Soiree
Alle an dem Abend auf der Bühne stehenden Künstler treten ohne Gage auf und stellen sich in den Dienst der guten Sache. Natürlich ist Herbert Knebel das Highlight der Veranstaltung, aber es gibt auch so manches in Gelsenkirchen oder dem Revier beheimatete Kleinod, das für das Gelingen des Benefiz-Abends sorgen wird.
„Ich bin selbst seit vielen Jahren Mitglied des Chores Swingfoniker und da lag es natürlich nahe, den Chor für den Abend anzuheuern. Rosani Reis ist eine in Gelsenkirchen lebende Jazzsängerin mit brasilianischen Wurzeln, deren Kinder inzwischen selbst musikalisch sehr aktiv sind. So tritt Rosani Reis gemeinsam mit ihrem Sohn Noah am Piano und ihrer Tochter Luna, die singen wird, auf“, freut sich Marie-Cécile Duclercq, die stellvertretende Vorsitzende des KulturPott Ruhr.
Durch das Poesieduell, dem Poetry Slam in der Werkstatt in Buer, wurde KulturPott-Vorstandsmitglied Marita Heiliger auf den Wortakrobaten Achik Leufker aufmerksam. Der junge Mann aus Rheine ist ein Meister seines Faches und dafür auch bereits ausgezeichnet worden.
Das Saxophonquintett Blasfemin ist in Gelsenkirchen seit vielen Jahren bekannt und hoch geschätzt und bei der Benefiz-Soiree ebenfalls mit von der Partie.
Auf jeden Fall auch dabei sein möchte Oberbürgermeister Frank Baranowski, „der einer der großen Unterstützer des KulturPottes ist und dem Verein viele Türen geöffnet hat“, wie Brigitta Blömeke, die KulturPott-Vorsitzende, berichtete. „Damit sticht er zwischen den Oberbürgermeistern, mit denen wir im Revier zu tun haben, deutlich hervor!“
Im Gründungsjahr des Vereins 2010 war Prof. Oliver Scheytt Geschäftsführer der Ruhr2010 GmbH und von Anfang an ein Unterstützer des KulturPotts Ruhr. Anlässlich eines Geburtstages hatte er seine Gäste gebeten, anstelle von Präsenten lieber eine Spende auf das Konto des Vereins zu tätigen. Das brachte einen kleinen Geldsegen in die Kasse.
Sollten Scheytts Termine und die seiner Lebensgefährtin Dr. Freifrau von Verschuer es zulassen, planen die Vorstandsdamen des KulturPotts Ruhr eine Talkrunde im Rahmen der Soiree. Auf jeden Fall aber wird Hella Sinnhuber durch den Abend führen und die Moderation übernehmen.
Wer kann vom KulturPott Ruhr profitieren?
„Unsere Kulturgäste müssen einmalig bei uns ihre finanzielle Situation offen legen, damit sie die Berechtigung zum Erhalt von Eintrittskarten erhalten. Das ist ein sehr niedrig-schwelliges Prozedere. Die Karten, die die Kulturgäste erhalten, unterscheiden sich nicht von denen der anderen Besucher. Und um mit einem Vorurteil aufzuräumen: Es handelt sich nicht um übrig gebliebene Karten der schlechtesten Kategorie. Ganz im Gegenteil, sind es oft sogar hochpreisige Karten, die für Gäste des auftretenden Künstlers reserviert waren, aber nicht in Anspruch genommen wurden“, erklärt Brigitta Blömeke.
Hier gibt es die Karten für nen Zwanni & mehr
Karten zum Preis von 20 Euro gibt es in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus, in der Buchhandlung Junius in der Sparkassenstraße 4 und beim KulturPott Ruhr in der Husemannstraße 53, Telefon 15794410. Alle anderen bekannten Vorverkaufsstellen halten die Karten bereit zum Preis von 20 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühren. Auf die X-mas Soiree freuen sich nicht nur die Damen vom KulturPott Ruhr, Marita Heiliger (vorn links), Brigitta Blömeke (vorn in der Mitte) und Marie-Cécile Duclercq, sondern auch Wilhelm Weßels, der gern einen Zwanni dafür springen lässt, Prof. Dr. Helmut Hasenkox und emschertainment-Mitarbeiterin Mira Nehr. Foto: Gerd Kaemper
Mehr über den KulturPott Ruhr
Der KulturPott Ruhr entstand 2010 als Kulturloge, musste aber aus rechtlichen Gründen seinen Namen ändern.
Der Verein hat seinen Sitz in Gelsenkirchen an der Husemannstraße 53 und ist in weiteren 13 Zweigstellen im Ruhrgebiet tätig.
Etwa 80 Ehrenamtler sind für den Verein tätig.
Rund 300 Kultur- und Sozialpartner, Städte und Bürgerstiftungen unterstützen den Verein.
Seit seiner Gründung konnte der KulturPott Ruhr bereits mehr als 104.000 kostenlose Tickets für 11.000 Veranstaltungen an Menschen mit knappen finanziellen Ressourcen weiter geben.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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