Generalintendant am Musiktheater im Revier verlängert - Giuseppe Spota ist neuer Ballettdirektor
Keine Zukunftssorgen
Die Weichen für die Zukunft des Musiktheaters im Revier sind gestellt: Generalintendant Michael Schulz verlängerte seinen Vertrag bis 2023 und stellte gleichzeitig den neuen Ballettdirektor Giuseppe Spota vor, der im Sommer die Nachfolge von Bridget Breiner antritt.
"Wir haben Michael Schulz als jemanden kennengelernt, auf dessen Wort man sich verlassen kann, der uns gesellschafts-politisch begleitet und das mit dem Theater macht, was die Stadt braucht", erklärte Bürgermeisterin Martina Rudowitz, die Vorsitzende des Aufsichtsrats. "Ich freue mich jetzt auf noch viele spannende Jahre."
"Mit Michael Schulz ist das Musiktheater in den letzten Jahren mehr in die Mitte der Stadt gerückt, die Vertragsverlängerung ist eine gute Nachricht", schließt sich Oberbürgermeister Frank Baranowski - mit noch vielen lobenden Worten für den Intendanten - an. "Wir haben in vielen Gesprächen so viele inhaltliche Dinge auf den Weg gebracht, dass ich fast gezwungen war, zu verlängern", erklärt Michael Schulz selbst. "Jetzt freue ich mich darauf, hier künstlerisch weiterzuarbeiten, aber auch die gesellschaftlich-politischen Aufgaben wahrzunehmen. Ich bleibe gern in diesem wunderbaren Haus, um das uns viele beneiden, wenn sie denn mal den Weg nach Gelsenkirchen auf sich nehmen."
Musiktheater in der Stadt verankern
Das Musiktheater noch mehr in der Stadt, ja der ganzen Region zu verankern, sieht Schulz als eine seiner Aufgaben. Gelungen ist das in den letzten Jahren auch durch herausragende Arbeiten des Balletts im Revier. "Natürlich sehe ich dem Abschied von Bridget Breiner mit einem weinenden Auge entgegen, aber ich freue mich auch auf die neuen Impulse, die Giuseppe Spota setzen wird", sagt Schulz.
Giuseppe Spota, 35 Jahre alt und gebürtiger Italiener, zieht im Sommer nach Gelsenkirchen. Zurzeit ist er Ballettmeister/choreografischer Assistent am Nationaltheater in Mannheim und arbeitet frei an diversen Häusern, unter anderem inszeniert er die Oper "Echnaton" in Dortmund. "Es ist mir eine Ehre der Nachfolger von Bridget Breiner, mit der ich in Stuttgart noch zusammen getanzt habe, zu werden. Ich bin froh, dass ich in Mannheim bei Stephan Thoss meine eigene Handschrift entwickeln durfte und sehr dankbar für die Chance, die mir das Musiktheater jetzt bietet", sagt Giuseppe Spota - noch in einer Mischung aus Englisch und Deutsch. Im Vergleich zu Breiners Choreographien wird von Spota eine zeitgenössischere Tanzsprache erwartet.
Zeitgenössische Tanzsprache
"Mit 32 Bewerbungen gab es ausgesprochen viele", verrät Michael Schulz. "Spotas war die letzte, aber er hat mich mit seinen Ideen überzeugt, so dass es eine sehr eindeutige Entscheidung war." Unter anderem wollen Schulz und Spota die Digitalisierung in Ballett transportieren. "Das müssen wir in der digitalen Modellstadt vorantreiben", sagt Schulz. "Wir müssen die junge Generation ins Theater locken", findet Spota. Wie das genau funktioniert, darüber halten sich die beiden bedeckt. "Ziel ist es immer, das Publikum die Magie des Theaters erleben zu lassen", sagt der neue Ballettdirektor.
Autor:Silke Heidenblut aus Essen |
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