Viel Zeit, viel Lesevergnügen - Bücher, die unvergessen sind, weil sie einfach gut sind
Jetzt Klassiker lesen...
Das öffentliche Leben ist zum Erliegen gekommen, die Bürger sind aufgefordert, möglichst wenige soziale Kontakte zu haben - es geht ums Überstehen der Coronavirus-Pandemie. Was aber tun mit so viel Zeit? Man könnte sich endlich den Klassikern widmen, die man immer schon lesen wollte...
Bücherwürmer sprechen von ihrem "SUB" - gemeint ist der Stapel ungelesener Bücher -, der jetzt abgebaut werden kann.
Doch wenn man 16 Jahre alt ist und Ferien hat, hat man den wahrscheinlich noch nicht. Und eventuell auch noch nicht so viel Ahnung, welche Klassiker man (aber vor allem natürlich Frau) gelesen haben sollte. Allein deshalb, weil sie gut sind!
Von "Emma" bis "Anna Karenina"
Der Klassiker der Frauenliteratur schlechthin ist "Emma" von Jane Austen. Gerade frisch verfilmt ist er - mal wieder - aktuell. Und weil man ja ins Kino gerade nicht gehen kann, ist die Geschichte der jungen Emma, die glaubt, dass sie die perfekte Ehestifterin ist, was sie nicht ist, in Romanform das Richtige für unterhaltsame Stunden. Genauso wunderbar und ebenso in die Weltliteratur eingegangen ist Jane Austens "Stolz und Vorurteil". Der Roman, mit dem die britische Schriftstellerin mit ihrer Figur "Mr. Darcy" für immer den Maßstab für den perfekten Mann gesetzt hat. Allein deshalb macht es übrigens auch für jeden Mann Sinn, diesen Roman einmal zur Hand zu nehmen...
Mit "Anna Karenina" schuf auch Leo Tolstoi eine unsterbliche Frauenfigur, deren tragische Geschichte ebenfalls zahlreich verfilmt wurde. Eine Überraschung ist es, wie gut geschrieben und unterhaltsam der Roman, der 1878 erschien, auch heute noch erscheint. Wer noch etwas mehr Zeit hat, nimmt Tolstois "Krieg und Frieden" zur Hand...
"Buddenbrooks" oder "Die Blechtrommel"?
Selbstverständlich hat das Land der Dichter und Denker auch einige Klassiker, die man einfach gelesen haben muss: Dazu gehört unbedingt Thomas Manns Geschichte über die Lübecker Kaufmannsfamilie "Buddenbrooks", aber auch "Die Blechtrommel" von Günter Grass, deren Held Oskar Matzerath seine Erinnerungen - er ist Jahrgang 1924 - in den 50ern in einer Heil- und Pflegeanstalt notiert. Gerade neu verfilmt wurde Hermann Hesses "Narziß und Goldmund", aber die Kinos sind ja dicht, deshalb heißt es auch hier: Lesen, lesen, lesen.
Wer jüngere Literatur bevorzugt, dem gefällt vielleicht Leon Uris' "Exodus". Dieser 1958 erschienene Roman des jüdisch-amerikanischen Schriftstellers handelt von der Entstehungsgeschichte des Staates Israel, verpackt in einen spannenden Plot mit interessanten Charakteren. Da lernt man einiges über die Geschichte des nahen Ostens - sicher aus jüdisch-amerikanischer Sicht -, aber eigenen Recherchen steht ja nichts im Weg, denn das Internet steht jedem offen.
Uris' "Exodus" und Schlinks "Der Vorleser"
Auch Bernhard Schlinks "Der Vorleser" (1995) gehört zu den jungen Klassikern und ist eine absolute Leseempfehlung, genauso wie Patrick Süskinds Krimi "Das Parfum" (1985) und Jostein Gaarders "Sofies Welt", mit dem man leicht einiges über Philosophie lernt.
Wer die Zeit zu lesen hat, nutze sie!
Bücher bekommen
- Wie auch immer sich die Bestimmungen der Coronavirus-Pandemie entwickeln, über den örtlichen Buchhandel gibt es Lesestoff. "Wir machen das irgendwie möglich, dass die Bücher zu unseren Kunden kommen", erklärt zum Beispiel Sabine Piechaczek, Inhaberin der Buchhandlung Junius. Man kann Bestellungen telefonisch oder per Fax und Mail aufgeben. Die Bücher werden innerhalb von Gelsenkirchen kostenfrei nach Hause geliefert, die Rechnung liegt dann bei.
- Gerade in diesen schwierigen Zeiten gilt es, den örtlichen Handel zu unterstützen und nicht auf anonyme Lieferdienste zurückzugreifen!
Autor:Silke Heidenblut aus Essen |
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