Internationales Workcamp in Gelsenkirchen
Beim internationalen Workcamp am Erich Kästner-Haus in Gelsenkirchen arbeiten 15 Jugendliche verschiedenster Nationalitäten gemeinsam an einem gemeinnützigen Projekt.
Nur in der Universalsprache Englisch können sie sich verständigen, und trotzdem schaffen sie es, gemeinsam in kürzester Zeit einen Schuppen zu bauen. Die Jugendlichen aus Spanien, Griechenland, Korea, Japan, Tschechien, Polen und Russland sind in kürzester Zeit zu einer Einheit zusammengewachsen. „Manchmal geht die Kommunikation auch nur mit Händen und Füßen,“ grinst Udo Reinmuth, Teamleiter der Jugendförderung, „Aber irgendwie klappt es immer.“
Fokus: Internationale Jugendförderung
Das in Kooperation mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) organisierte Projekt soll Jugendliche aus Gelsenkirchen und verschiedenen Nationen zusammenbringen. „In Gelsenkirchen legen wir einen Schwerpunkt auf die internationale Jugendförderung. Bereits im letzten Jahr fand dieser Workshop statt, und aufgrund der positiven Resonanz findet er auch im nächsten Jahr wieder statt,“ erklärt Reinmuth. 2013 soll dann eine Skulptur zur Erinnerung an die Machtübernahme der Nazis vor 80 Jahren hergestellt werden. „Als Mahnmal und als Appell für mehr Demokratie,“ erläutert Reimuth.
Eine Unterstellmöglichkeit für Kinder-Projekte
Die Unterstellmöglichkeit im Hof der Anlage wächst indes stetig. Sobald das Dach gelegt wurde, wurde auch ein Richtfest ("typsich deutsch!") geplant. Doch nicht alle helfen beim Bau des neuen Schuppens, in dem später einmal Werkbänke für Kinder-Projekte stehen sollen, mit; schließlich muss ja auch irgendwer für das leibliche Wohl sorgen und Küchendienst schieben.
Niclas und June, zwei dreizehnjährige Jugendliche aus Gelsenkirchen und Ferienbetreuer beim Erich Kästner-Haus, sind auch mit von der Partie an diesem sonnigen Tag. „Wir kümmern uns meist um das Dessert: Heute gibt es Wackelpudding!“ strahlen die beiden, die auch gemeinsam mit den Jugendlichen einkaufen fahren. „Es ist immer eine tolle Erfahrung, Zeit mit Leuten aus so unterschiedlichen Ländern zu verbringen,“ sagt June und setzt nach: „Wir haben immer sehr viel Spaß dabei.“ „Außerdem kann man sein Englisch verbessern!“ fügt Niclas hinzu. Auch gastronomisch gibt es einige Neuheiten für die beiden Gelsenkirchener: „Gestern gab es Polnisch zu Mittag,“ erklärt June.
Die Jugendlichen erwarten jedoch nicht nur fünf bis sechs Stunden harte Arbeit auf der Anlage: ihnen wird auch ein umfangreiches Freizeitangebot geboten. „Die gemeinsame Arbeit stärkt das Gruppengefühl und sorgt dafür, dass die Jugendlichen sich schneller besser kennenlernen,“ erklärt Diego Müller vom Erich Kästner-Haus. Seine Kollegin Nicole Vorstheim zählt die geplanten Aktivitäten auf: Ausflüge zum Bergbau Museum, Beachvolleyball, Basketball, Fahrradtouren (dank der Fahrradleihgaben der Skate-Anlage am Consol-Theater), zur Cranger Kirmes, nach Köln und eine Kneipentour durch das Bochumer Bermuda-Dreieck.
Ob Japan oder Spanien: Gelsenkirchen gefällt
Begoña aus Spanien und Nazuki aus Japan, beide Teilnehmerinnen des Projektes, sind in der kurzen Zeit hier gute Freundinnen geworden. Beide hatten, trotz kultureller Unterschiede, dieselben Beweggründe, am Projekt teilzunehmen: internationale Freundschaften knüpfen, ihr Englisch zu verbessern und neue Kulturen kennenzulernen. Wie es ihnen in Gelsenkirchen gefällt? „Sehr gut,!“ strahlen beide.
Autor:Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen |
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