„Im guten Glauben“
In die Heilig-Kreuz-Kirche in Gelsenkirchen, die seit fünf Jahren nicht mehr Mittelpunkt einer Kirchengemeinde, aber weiterhin ein wichtiges Baudenkmal ist, bringt das Fotografieprojekt bild.sprachen mit seiner nächsten Ausstellung ein Thema, das bei Einheimischen und Zugewanderten sowohl positive Emotionen, Zustimmung bringt als auch Ängste auslöst: „Kulturelle Vielfalt“.
GE. Die Ausstellung „Im guten Glauben“ zeigt in der Parabelkirche des Backsteinexpressionismus mit Fotografien von Brigitte Krämer ab Sonntag, 24. Juni, um 11.30 Uhr aktuelle religiöse Riten aus den fünf Weltreligionen.
Die freie Fotografin Brigitte Krämer, die für viele Medien, darunter auch „Spiegel“ und „Stern“ gearbeitet hat, ist den Gläubigen, der Vielfalt und Lebendigkeit religiöser Riten im Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen mit offenem Blick begegnet. Entsprechend der kulturellen Wurzeln Mitteleuropas ist das Christentum fest in Deutschland verankert.
Durch Migration aber sind viele Religionen nach Deutschland eingewandert: vor allem der Islam, aber auch der Buddhismus oder Hinduismus sind vertreten, und aus Osteuropa sind zahlreiche Juden eingewandert.
Brigitte Krämer stellt mit ihren Werken in leuchtenden Farben die Unterschiede ebenso wie die Gemeinsamkeiten heraus. In atmosphärischer Dichte geben 108 Fotografien so den Betrachtern Einblicke in Lebensbereiche, die den „anderen“ normalerweise verschlossen bleiben. Gut die Hälfte der Motive stammt aus dem Bestand des Westfälischen Landesmuseum für Industriekultur. Das Museum zeigt die Ausstellung im Frühjahr 2013 an seinem Standort Zeche Hannover in Bochum.
„Die Heilig-Kreuz-Kirche ist schon aufgrund ihrer beeindruckenden Architektur von Josef Franke ein faszinierender Ausstellungsort. Für dieses Thema bietet sie auch einen spannenden inhaltlichen Bezugsrahmen“, ist Peter Liedtke, Leiter des Projekts bild.sprachen, überzeugt.
Die Heilig-Kreuz-Kirche wurde - auch infolge des Bevölkerungswandels im mittlerweile multikulturellen Stadtteil Ückendorf - von der katholischen Kirche 2007 leer gezogen.
Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 24. Juni, um 11.30 Uhr, wird Dr. Herbert Fendrich, bischöflicher Beauftragter des Bistums Essen für Kirche und Kunst, zunächst eine Einführung zur Heilig-Kreuz-Kirche geben, bevor die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Helen Koriath in die Ausstellung einführt. Den musikalischen Rahmen wird Claudius Stevens an der Orgel gestalten.
Die Fotografieausstellung „Im guten Glauben“ kann bis zum 13. Oktober immer samstags von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung in der Heilig-Kreuz-Kirche, Bochumer Straße113, besucht werden.
Der Eintritt zur Eröffnung und Ausstellung ist frei. Gesonderte Besuchszeiten sind nach vorheriger telefonischer Absprache unter Tel. 0171-8381976 während der gesamten Ausstellungszeit möglich.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.