Das Musical "Bat out of Hell" feierte glanzvolle Premiere im Metronom-Theater am Centro
Höllische Rock-Party

Große Stimme, viel Gefühl: Robin Reitsma lässt als Strat die Frauenherzen höher schlagen. Was übrigens mühelos in deutscher Sprache gelingt. ^Foto: Specular/Stage
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  • Große Stimme, viel Gefühl: Robin Reitsma lässt als Strat die Frauenherzen höher schlagen. Was übrigens mühelos in deutscher Sprache gelingt. ^Foto: Specular/Stage
  • hochgeladen von Silke Heidenblut

Mit langanhaltenden stehenden Ovationen feierten die Besucher der Deutschland-Premiere am Donnerstagabend die neue Musical-Produktion im Metronom Theater am Centro: "Bat out of Hell" heißt es da jetzt - es wird eine höllische Rock-Party gefeiert und das mit ganz viel Gefühl...

Mit den Melodien des gleichnamigen Rock-Albums von Meat Loaf hat sich Komponist Jim Steinman - den Musical-Fans auch als "Tanz der Vampire"-Urheber bekannt - längst unsterblich gemacht. Ob sein neuestes Werk den gleichen Kult-Status wie die Vampir-Show erreichen kann, wird sich zeigen, Songs wie "It's all coming back to me now", "Heaven can wait", "Paradise by the Dashboard Light" oder natürlich "Bat out of Hell" sprechen dafür, dass es eine gute Chance hat...

Gigantisches Bühnenbild

Schon das Bühnenbild mit einem gigantischen, 17 Meter hohen Turm, vielen Spiegeleffekten und ausgeklügelten Projektionen lässt auch eingefleischte Musical-Fans staunen, so neu und originell sind die Ideen. Die Show nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in die Zukunft: Nach chemischen Kriegen liegt die Welt in Trümmern, in Obsidian (das frühere Manhattan schwimmt auf dem Ozean) herrscht Falco in seinem Super-Tower und beschützt seine Frau Sloane und seine Tochter Raven vor den "Freezers". Die sind eine Gruppe mutierter Halbstarker, die für immer 18 bleiben. Ihr Anführer Strat verliebt sich in Raven...

Zwischen "Romeo und Julia" und "Peter Pan"

Diese Geschichte, die zwischen "Romeo und Julia" und "Peter Pan" ihr ganz eigenes Leben entwickelt, bringt das Ensemble des Metronom-Theaters grandios auf die Bühne: Bei den Rock-Nummern sitzt jeder Tanzschritt, jede Bewegung erzählt die Story weiter. Mit ganz großer Stimme gibt Robin Reitsma den jungen Rebell Strat, der, wenn er Raven wortgewandt seine Liebe gesteht, auch mal sanft und leise jeden Ton trifft. Sarah Kornfeld ist als Raven genauso das verwöhnte gelangweilte Gör, das sich vor Langeweile über den Teppich rollt, wie das lebenshungrige Mädchen, das jede Grenze überschreiten möchte, um zu sehen was dahinter ist. Bei ihrem "Jetzt kommt alles zurück zu mir" gibt es Gänsehaut pur, die mehr wird, wenn auch Sloane und Falco in den Song einstimmen.

Musik trägt die Show

Musical-Star Willemijn Verkaik spielt die ernüchterte Ehefrau, die immer einen Drink in der Hand hat, auf den Punkt. Sie ist komisch und tragisch, schwach und stark - und sexy! Bei "Paradise by the Dashboard Light" lässt sie es zusammen mit ihrem Bühnen-Ehemann wirklich krachen. Und Alex Melcher ist Falco: Beschützer, Folterer, Liebender und Einsamer zugleich. Einfühlsam genießt er mit unverwechselbarer Stimme geradezu jeden Ton, jede dieser großartigen Melodien, die die Show bis zum fulminanten Finale trägt.
Und wenn sie dann alle - auch Aisata Blackman als Zahara und Benet Monteiro als Jagwire berühren mit ihrer Geschichte das Publikum - singen "Ich würd' aus Liebe alles tun", dann glaubt das im Saal nicht nur jeder, sondern die meisten singen mit...

Große Stimme, viel Gefühl: Robin Reitsma lässt als Strat die Frauenherzen höher schlagen. Was übrigens mühelos in deutscher Sprache gelingt. ^Foto: Specular/Stage
Alex Melcher als böser Falco lebt die Musik von Jim Steinman mit jeder Faser. Foto: Spectacular/Stage
Autor:

Silke Heidenblut aus Essen

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