„Hellwege gibt es überall“
Bereits zum vierten Mal seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010 ist Gelsenkirchen wieder mit dabei bei Europas größtem Internationalen Krimifestival, dem „Mord am Hellweg“. Mehr als 200 Veranstaltungen mit 140 Autoren aus 23 Ländern werden dazu erwartet. Sieben Veranstaltungen davon finden in Gelsenkirchen statt.
Heimspiel für Dr. Herbert Knorr
Für Festivalleiter Dr. Herbert Knorr vom Westfälischen Literaturbüro, das gemeinsam mit dem Kulturreferat der Stadt Unna das Festival ausrichtet, sind die Veranstaltungen in Gelsenkirchen ein Heimspiel. Denn er lebt in dem sogenannten „Problemviertel“, gemeint ist natürlich Ückendorf, und kann von der „Langen Mord am Hellweg-Thrillernacht“ zu Fuß nach Hause gehen.
„Creme de la Crime“
Für den Gelsenkirchener Veranstaltungsreigen verspricht Knorr die „Creme de la Crime“. Und hier startet das Festival sogar schon am 6. September, während es offiziell erst am 17. September eröffnet wird.
Die erste Veranstaltung ist dabei im wahrsten Sinne ein Heimspiel für Knorr, denn am Dienstag, 6. September, findet ab 18.30 Uhr auf Zeche Hugo, Schacht 2, Brößweg 37, die Buchpremiere von Herbert Knorr mit Fritz Eckenga statt. „Schitt häppens - von Serienmördern und Stehpinklern“ ist ein Geschichtenroman, in dem Knorr Storys erzählt, die von „Mord und Totschlach aussem Pott“ erzählen. Auf ruhrpöttisch lässt er Bergmannsfau Martha Kowalski und andere morden. Im September unterstützt Fritz Eckenga den Autoren bei der Lesung und man darf sicher sein, dass auch gelacht werden darf.
Craig Russel gemeinsam mit Peter Lohmeyer
Wenn am Dienstag, 27. September, um 19.30 Uhr Craig Russell zu Gast ist in der Kaue an der Wilhelminenstraße 176, dann wird dieser unterstützt und übersetzt durch Schauspieler Peter Lohmeyer. Das ist doppelt sinnig, denn Lohmeyer spielt in den Verfilmungen der Krimis von Craig Russell dessen Protagonisten Jan Fabel. Gemeinsam stellen sie „Auferstehung“ vor, den neuesten Krimi von Russell.
Arno Strobel kehrt am Donnerstag, 6. Oktober, zurück nach Gelsenkirchen. Aufmerksame Stadtspiegel-Leser werden sich vielleicht erinnern, dass Strobel zum diesjährigen „Mord am Hellweg“ damit beauftragt wurde einen Kurzkrimi aus Gelsenkirchen vorzulegen. Dazu befand er sich im Winter 2015 für einige Tage in Gelsenkirchen, um sich geeignete Bergbaukulissen anzusehen, an denen der oder die Morde begangen werden könnte.
„Glaube.Liebe.Leichenschau“ auf Zeche Hugo
Dabei gefiel ihm Schacht 2 der Zeche Hugo so gut, dass er darum bat, dort seine Lesung absolvieren zu dürfen. Und so geschieht es am 6. Oktober ab 18 Uhr. Neben dem Anthologiebeitrag unter dem Motto „Glaube.Liebe.Leichenschau“ stellt er auch seinen nervenaufreibenden Psychothriller „Die Flut“ vor.
Ein immer wieder gern gesehener Gast in Gelsenkirchen ist Rita Falk. Die Bayerin stellt am Freitag, 7. Oktober, um 19.30 Uhr im Schloss Horst ihren inzwischen siebten und brandheißen Eberhofer-Krimi vor, der den Titel trägt „Leberkäsjunkie“. Und natürlich nimmt sie die Zuhörer wieder mit in ihre oberbayrische Heimat zu den Menschen, die sich dort „dahoam“ fühlen.
Friedrich Anis „Nackter Mann, der brennt“
wird als einer der besten deutschsprachigen Krimi-Autoren gehandelt und ihm zu Ehren wird Margarete von Schwarzkopf seine Lesung moderieren. Ani ist am Freitag, 14. Oktober, um 19.30 Uhr zu Gast auf der Wasserburg Lüttinghof und liest aus seinem neuesten Roman „Nackter Mann, der brennt“. Dabei werden Opfer zu Tätern und das auf sehr grausame Weise.
Heimspiel für Margit Kruse
Auf vielfachen Wunsch ist auch die heimische Krimi-Autorin Margit Kruse wieder mit von der Partie. Sie wird am Donnerstag, 27. Oktober, um 19 Uhr in der Stadtteilbibliothek Horst in der Vorburg von Schloss Horst lesen. Und da es bei „Rosensalz“, ihrem neuesten Krimi, der auch wieder in Gelsenkirchen spielt, um einen Köche-Club geht, wird sich dieser dabei lukullisch einbringen.
Eine Thrillernacht mitten in Ückendorf
Der letzte Fall für Gelsenkirchen ist gleichzeitig auch der längste. Denn dabei handelt es sich um „Deutschen Thrill mit Biss“ im Rahmen der Langen „Mord am Hellweg“-Thrillernacht. Mit dabei ist das Autorenduo Ule Hansen mit dem Hauptstadt-Thriller „Neuntöter“, Bestsellerautorin Sabine Thiesler mit ihrem Psychothriller „Und draußen stirbt ein Vogel“ sowie Drehbuch-autor Andreas Pflüger mit „Endgültig“, in dem er die im Dienst erblindete BKA-Profilerin Jenny Aaron auf die Tätersuche schickt.
Und natürlich haben sich die Organisatoren dafür auch eine ganz besondere Location ausgedacht: Mitten im „Problemviertel“ Bochumer Straße befindet sich der griechische Grill „Exodus“ und dahinter in einem Altbau das älteste nicht mehr genutzte Stadttheater Gelsenkirchens, das den Charme einer 80er Jahre Discothek versprüht und von Knorr als „echt abgefahrener Raum“ gehandelt wird.
Bei dieser Veranstaltung werden mediterrane Antipasti gereicht, die im Preis inbegriffen sind. Ebenso inbegriffen ist die typische Bergmanns-Currywurst bei den Veranstaltungen auf Zeche Hugo. Zu allen Veranstaltungen wird es einen Büchertisch der Buchhandlung Junius geben.
Die Mitarbeiter der Stadtbücherei, die in Gelsenkirchen die Veranstaltungen vorbereiten, laufen auf Hochtouren. Ermöglicht wird die Durchführung durch eine Unterstützung der Bürgerstiftung Gelsenkirchen, des Fördervereins Freunde der Stadtbücherei sowie des Referats Kultur der Stadt.
Karten gibt es gegen Bares in der Stadtbibliothek im Bildungszentrum
Der Vorverkauf für die Veranstaltungen läuft bereits auf Hochtouren. Knapp wird es derzeit aber nur bei Rita Falk im Schloss Horst. Eintrittskarten gibt es über die Stadtbücherei Gelsenkirchen im Bildungszentrum und zwar nur an Barzahler! Ansonsten kann man sich Kartenwünsche auch online erfüllen auf www.mordamhellweg.de.
Programm für kleine Detektive
Eine Detektivnacht für Kids gibt es Donnerstag, 13. Oktober, um 18 Uhr in der Stadtteilbibliothek Horst in der Vorburg an der Turfstraße 21. Am Freitag, 14. Oktober, findet die Detektivnacht in der Stadtteilbibliothek Buer im Lindenkarree an der Hochstraße 40-44 statt.
„Wer stahl Annas Schatztruhe“ heißt es am Montag, 10., und Dienstag, 11. Oktober, jeweils von 14 bis 16 Uhr in der Stadtteilbibliothek Horst in der Vorburg an der Turfstraße 21. Dabei geht es um einen Kriminalfall aus dem Jahr 1565 auf der Baustelle des Schloss Horst.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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