Neue Fotografie-Ausstellung im Wissenschaftspark:
„Gelsenkirchen – Fotoarbeiten zur Entwicklung einer Stadt“ - Call for Pictures
Call for Pictures: Gesucht werden ehrliche Blicke auf die Stadt jenseits von Statistiken und PR-Fotografie für eine Ausstellung im Wissenschaftspark
Was ist Gelsenkirchen? Welche Bilder sind jenseits von Statistiken und städtischer PR fotografisch entstanden? Peter Liedtke, Kurator der Fotografieausstellungen im Wissenschaftspark, hat einen „Call for Pictures“ gestartet: „Wir suchen kritische und liebevolle, vor allem ehrliche Blicke auf Gelsenkirchen. Hier ist viel Neues entstanden und Altes hat neue Nutzungen erfahren. Die Gesellschaft ist bunter geworden, Freizeitaktivitäten haben sich genauso geändert, wie die Arbeit und der gesellschaftliche Zusammenhalt. Wir sind gespannt auf die Einsendungen,“ sagt der Fotograf, der seit vielen Jahren das Pixelprojekt_Ruhrgebiet organisiert. Bilderserien für die Gelsenkirchen-Ausstellung, die ab Mitte Februar 2024 in der Arkade des Wissenschaftsparks gezeigt werden soll, können bis zum Jahresende eingesendet werden.
Peter Liedtke verweist auf die wechselvolle Vergangenheit der Stadt: Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Gelsenkirchen noch dünn besiedelt, wuchs dann nach der Entdeckung der Steinkohle stark an und erhielt schließlich 1875 die Stadtrechte. Im Jahr 1959 hatte die Stadt mit nahezu 400.000 Einwohnern ihren Höchststand. Es waren die Zeiten des Wirtschaftswunders. 1959 schlossen dann die ersten Zechen und in Folge viele Bergbauzulieferer aber auch Eisen- und Stahlbetriebe und andere. Viele verloren ihre Arbeit. Seitdem versucht man, den sogenannten Strukturwandel zu bewältigen.
„Ich vermute, dass auf den Datenspeichern meiner Fotografenkolleg*innen, aber auch bei so manchen ernsthafteren „Hobby“-Fotograf*innen viele Bildserien schlummern, die sich mit historischen und aktuellen Phänomenen der Stadt auseinandergesetzt haben“, sagt er und erwartet Blicke aus der Stadt mit großer Themenvielfalt: „Vom Fußball bis zum Orgelkonzert, vom Schusterhandwerk bis zur Wasserstoffproduktion, vom Kindergarten bis zur Hochschule, von jungen und alten, von Menschen aller Hautfarben und jeden Geschlechts, von Freude und Leid, von Träumen und Alltäglichkeiten.“
Wolfgang Jung, Geschäftsführer der Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH, freut sich über die lokale Ausrichtung: „Der Wissenschaftspark hat sich als Ort für Fotoausstellungen mit Themen und Relevanz für die Region und darüber hinaus einen Namen gemacht, jetzt freuen wir uns, auch einmal nur der eigenen Stadt eine Ausstellung zu widmen.“
> Wer mit seinen Fotografien an der Ausstellung teilnehmen möchte, wird gebeten, diese als Dateien bis zum 31.12.2023, Downloadlink an die E-Mail kontakt@fotoprojekte-liedtke.de zu senden. Alternativ können Daten auch auf CD oder Stick abgegeben oder eingesendet werden an „Peter Liedtke / Fotoprojekte, Wissenschaftspark, Munscheidstr. 14, 45886 Gelsenkirchen“. Anfang Januar findet eine Auswahl statt. Erst danach werden ausgewählte Teilnehmer*innen um ausstellungsfertig produzierte Fotos gebeten. Fotorahmen in gängigen Größen können gestellt werden.
Autor:Sabine von der Beck aus Gelsenkirchen |
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