Kloubert, Ellenbeck & Bergmann zeigen im Buch Kirchen aus der Luft
Gelsen-Kirchen
Die Heimatforscher Barbara Kloubert und Klaus Ellenbeck haben ein neues und damit ihr fünftes Buch herausgebraucht, in dem es um die evangelischen und katholischen Kirchen in unserer Stadt geht, aber betrachtet aus einem ungewohnten Blickwinkel, nämlich aus der Luft.
Um das zu realisieren haben die beiden Heimatforscher den Lokalkompass.de-Bürgerreporter Jürgen Bergmann mit "ins Boot" oder besser ins Buch geholt, denn er steuerte die allermeisten Fotos bei.
"Jürgen Bergmann hatte seit geraumer Zeit neben vielem anderen die Kirchen in unserer Stadt fotografiert, viele davon auch mit seiner Drohne aus der Luft. Diese häufig sehr hohen Bauwerke aus diesem ungewöhnlichen Blickwinkel – das versprach ein interessantes Projekt. Denn diese Ansicht haben bisher die wenigsten Menschen wahrgenommen", schildert Klaus Ellenbeck.
Im Buch wird jede Kirche mit einem kleinen Aufsatz beschrieben, historische Abbildungen und Detailaufnahmen runden die Beschreibung ab. Für die Recherche werteten die Autoren alte Festschriften der Gemeinden und weitere Literatur aus, zusätzlich suchten sie den Kontakt zu vielen Menschen in den Gemeinden, im Bistumsarchiv und im Kirchenkreis, und schließlich besuchten sie persönlich viele Kirchen – trotz der Corona-Beschränkungen.
Von drei auf mehr als 70 Kirchen
Vor der Industrialisierung und Zuwanderung vieler Arbeitskräfte mit ihren Familien gab es bis zum neunzehnten Jahrhundert nur drei Kirchen, je eine in Buer, Horst und Gelsenkirchen. Die Zuwanderer brachten aber Bedürfnisse nach gottesdienstlicher Betätigung mit. So entstanden in allen Stadtteilen Gelsenkirchens neue Kirchen in beiden christlichen Konfessionen.
Nach den Schrecken des Nationalsozialismus und den Zerstörungen im darauffolgenden zweiten Weltkrieg war der Neubau von Gotteshäusern für viele Menschen ein Zeichen der Hoffnung. Zu den wiederaufzubauenden Kirchen kamen weitere, neue hinzu und so zählte man auf dem „Höhepunkt“ dieser Entwicklung im Jahr 1972 über 70 Kirchen in der Stadt.
Stark rückläufige Zahlen der Kirchenbesucher erzwangen tiefgreifende Strukturreformen: in beiden Konfessionen wurden mehrere Pfarrgemeinden jeweils zu größeren Gemeinden zusammengefasst, manche Kirchen geschlossen, entwidmet und – bisher in wenigen Fällen – auch abgerissen.
Über das Autoren-Duo
Die Autoren Barbara Kloubert und Klaus Ellenbeck sind beide beide Gelsenkirchener, betreiben Ahnen- und Familienforschung und seit einigen Jahren auch Heimatforschung in Gelsenkirchen.
Beide sind Rentner, zuvor war Barbara Kloubert lange Jahre Studienrätin an einem Gymnasium, Klaus Ellenbeck war ebenso lange Ingenieur in der Stahlindustrie.
Die Gelsenkirchener schreiben und publizieren ihre Bücher im Eigenverlag und freuen sich, ein derart erfüllendes Hobby für ihr Rentnerdasein gefunden zu haben.
Beide sind Mitglied im Heimatbund Gelsenkirchen.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.