Michael Gees, Michael Em Walter und Barbara Walter lassen die Stadt erklingen
GE wird zur tönenden Stadt

Barbara Walter als Produktionsleiterin, Michael Em Walter als Projektdramaturg und Michael Gees als Ideengeber und Projektleiter sind verantwortlich für das Projekt und die Umsetzung der Tönenden Stadt. Foto: Gerd Kaemper
  • Barbara Walter als Produktionsleiterin, Michael Em Walter als Projektdramaturg und Michael Gees als Ideengeber und Projektleiter sind verantwortlich für das Projekt und die Umsetzung der Tönenden Stadt. Foto: Gerd Kaemper
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Es ist ein ehrgeiziges Projekt, aber durchaus machbar und vor allem wird es ein nachhaltiges oder besser gesagt nachklingendes Ereignis, wenn am Samstag, 25. September, ab etwa 19.30 Uhr die Gelsenkirchener Innenstadt durch viele GelsenkirchenerInnen singend oder musizierend für rund 90 Minuten zur tönenden Stadt wird.

Die Idee trägt Michael Gees schon seit rund 12 Jahren im Herzen und hatte sie kurzzeitig auch schon für das Kulturhauptstadtjahr 2010 angedacht, dann aber wieder verworfen. Nun wird seine Idee mit Leben gefüllt und alle GelsenkirchenerInnen sind aufgerufen, sich zu beteiligen.
So sieht Michael Gees das Projekt: "Stellen Sie sich vor, an einem warmen Spätsommerabend, das Tageslicht ist fast vergangen, ertönt im ersten Stock der Arminstraße 16 leiser Gesang, gleich darauf auch aus der gegenüberliegenden Nr.13: als wäre jemand aufgewacht. Ein paar Jugendliche unten auf der Straße stimmen mit Instrumenten ein und
bald kommt von überall her Musik, aus Fenstern, von Dächern, Kirchtürmen und Straßen."
Geplant ist die "Tönende Stadt" für den Bereich vom Musiktheater bis zum Hauptbahnhof und zwischen der Ringstraße und der Overwegstraße. 90 Minuten lang ist jederzeit alles, auch Leises, zu hören, niemand ist verstärkt, immer muss man ein bisschen lauschen, wenn man alles mitbekommen will. "Dabei wird nicht gegeneinander, sondern miteinander oder aufeinander abgestimmt gesungen. Das ganze unplugged und handgemacht", schwärmt Gees.
Kommen werden die Töne etwa vom Turm der evangelischen Altstadtkirche am Heinrich-König-Platz, dem Dach des Sparkassenhauses am Neumarkt, vom Vordach des Iduna-Hochhauses an der Ebertstraße, aus den Fenstern der VHS an der Ebertstraße und von vielen anderen Orten. Auch heimische Balkone oder Fenster können gern genutzt oder zur Verfügung gestellt werden.
"Mitmachen sollen Amateure, Profis sind aber auch willkommen. Wer drei gut sitzende Töne zustande bringt mit seiner Stimme, auf der Geige oder einem anderen Instrument, sollte sich einbringen", fordert Gees die Bürger auf.
Die Koordination und Komposition der Töne erfolgt durch die beiden Komponisten Michael Gees und Michael Em Walter, über deren Zusammenarbeit Gees sagt: "Ich bin sehr glücklich über zwei Komponisten, die gemeinsam und ohne sich auf die Füße zu treten, dieses Projekt planen und durchführen."
Und weil die beiden erfahrene Musiker sind, muss niemand Sorge haben, den Ton nicht zu treffen, denn jeder kann spielen und singen, was er kann und mag. Das Team wird dann dafür sorgen, dass am Ende alles als "Tönende Stadt" erklingen wird.
Am Ende steht der "Gesamtklang einer Stadt", wie Gees hofft, entstanden durch ein "Gemeinschaftswerk der Bürger, das in einem demokratischen Miteinander zum Ziel der Tönenden Stadt führt."
Gefördert wird das Projekt durch den Berliner Musikfonds e.V., die Stadt Gelsenkirchen und die Gelsenwasser AG.

Probentermine und Anmeldungen

Dabei wird auch nichts dem reinen Zufall überlassen und es gibt ab Ende Juli die ersten Proben.
Anmeldungen für Musiker, Anwohner, Einzelpersonen oder Ensembles, die mitsingen oder musizieren oder aber ihre Balkone oder Fenster zur Verfügung stellen möchten sowie auch Gastronomiebetreiber, die ihre Außenflächen bereit stellen könnten, sind erbeten bis zum 21. August auf der Homepage www.dietoenendestadt.com. Dort finden sich auch die Probentermine.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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