Women in Europe 2020 and Gender (In-)Equality
Frauen in Europa 2020! Ein EU-Projekt am Berufskolleg Königstraße
Frauen in Europa 2020
EU-Projekt 2019/20, FOS11 +12
Im Rahmen des Englischunterrichts beschäftigten sich die Klassen FOS12B/C und FOS11A/B mit dem Thema Women in Europe 2020 and Gender (In-)Equality.
Die Schülerinnen und Schüler analysierten u.a. den von der Zeitschrift Girls!Girls!Girls! initiierten Videoclip “Be a lady they said“, in dem die Schauspielerin Cynthia Nixon einen Text von Camille Rainville vorliest, welcher westliche Schönheitsideale und Anforderungen an Frauen heutzutage aufgreift.
Sie informierten sich darüber hinaus über die weltweit bekannte Kampagne #MeToo und diskutierten sexuell übergriffiges Verhalten in den Medien und in der Gesellschaft.
Teil der Unterrichtsreihe war außerdem die Kampagne von “Terre des Femmes“ #unhate women, in der es um frauenfeindliche Texte in deutschen Rapsongs geht. Die Schülerinnen und Schüler fassten die Inhalte der Kampagne und Hintergründe auf Englisch zusammen und äußerten ihre Meinung dazu.
Des Weiteren erstellten sie eine Broschüre auf Englisch über geschichtliche Hintergründe, den Kampf um Gleichberechtigung und für das Frauenwahlrecht, wichtige Bewegungen und Frauen in Europa und über den Frauenanteil und Einfluss von Frauen in den Gremien der EU.
Darüber hinaus entstand die Idee, eine Fotoausstellung zu dem Thema “Women in Europe 2020“ zu organisieren.
In der Ausstellung sollen die Ergebnisse der Unterrichtsreihe dargestellt werden, Fotos zu dem Thema von Ulrich Gröning, einem Gelsenkirchener Fotografen, der die Hochphasen der deutschen Frauenbewegung und den Kampf für Gleichberechtigung in den 60er und 70er Jahren live miterlebt hat, und schwarz-weiß Portraits von Frauen, fotografiert von seiner Tochter Katja Gröning, geboren 1970, die von den Errungenschaften der Frauen der 60er und 70er Jahre schon profitieren konnte.
Diese Portraits zeigen Schülerinnen, Lehrerinnen, Frauen jeden Alters aus allen Bereichen des gesellschaftlichen und politischen Lebens aus Gelsenkirchen und Portugal, Großbritannien, Bulgarien, Polen mit und ohne Migrationshintergrund. Die Frauen entschieden selbst, wie und wo sie fotografiert werden wollten, welche Informationen zu ihren Personen unter dem Porträt stehen werden und in welcher Form ihre Fotos ausgestellt werden sollen.
Gleichzeitig gab jede der Frauen ein persönliches Statement ab, in welchem sie Stellung bezog zu Fragen, wie es um die Gleichberechtigung von Frauen in Europa heute steht, wie ihre Einschätzung der Zukunft von Frauen in Europa aussieht, wie populistische oder nationale Tendenzen Einfluss nehmen können und in wie weit z. B. ein Migrationshintergrund eine Rolle bei der Gleichberechtigung spielt. Sie erzählten auch einiges über ihre eigene Geschichte und ihren Werdegang.
Diese Statements werden auch in der Ausstellung gezeigt, allerdings anonymisiert, damit sie nicht den Bildern zugeordnet werden können.
Unsere Schule möchte mit dieser Ausstellung zur Diskussion anregen und unseren Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und vielen anderen Akteuren des gesellschaftlichen und politischen Lebens in unserer Umgebung die Gelegenheit geben, eine Bestandsaufnahme zu machen, in wie weit Gleichberechtigung in unserer europäischen Gemeinschaft umgesetzt wird und in welchen Bereichen es noch eine Menge zu tun gibt, um Frauen zu unterstützen.
Aufgrund der Corona-Krise musste die Ausstellungseröffnung verschoben werden.
Im kommenden Schuljahr soll die Eröffnung nachgeholt werden, sobald es mit den Schutzmaßnahmen und gesetzlichen Vorgaben zu Versammlungen vereinbar sein wird.
Autor:Matthias Stadtmann aus Gelsenkirchen |
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