Zeche Consolidation 3/4/9:
Fotos von einer untergegangenen Industriekultur
Die drei großen Schachtanlagen prägten ehemals den Stadtteil, heute ist die Zeche Consolidation 3/4/9 ein Industriedenkmal mit Jugendtheater und Bergbaukultur.
Die Schachtanlage Consolidation 3/4/9 blieb von Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont und erreichte mit dem Ausbau der Hauptförderanlage Schacht 4 Ende der 1950er-Jahre ihre größte wirtschaftliche Bedeutung. Dem intensiven Ausbau in der Nachkriegszeit folgte nach Beendigung der Förderung im Jahr 1997 ein schneller Abriss der meisten Übertage-Anlagen.
Einige Betriebsanlagen konnten aber im Rahmen des Stadtteilprogramms Gelsenkirchen-Bismarck/Schalke-Nord erhalten und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Darunter das stählerne Fördergerüst über Schacht 9, heute ein Standort der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur und das – im Ruhrgebiet seltene – Betonfördergerüst über Schacht 4 aus dem Jahr 1958. Inmitten dieses einmaligen Ensembles von Industriedenkmalen sind moderne Kunstinstallationen und neue kulturelle Wirkungsstätten, insbesondere für Jugendliche entstanden: das Consol Kinder- und Jugendtheater im Lüftermaschinenhaus des Schachtes 3/4; das selbst verwaltete Musikzentrum im Maschinenhaus von Schacht 4, das nach Plänen der Bochumer „Tor 5 Architekten“ zu einem Aufführungsort mit 38 Proberäumen umgebaut wurde; die Maschinenhalle Nord mit Kunstinstallationen des 2003 verstorbenen Gelsenkirchener Künstlers Werner Thiel, die eine einzigartige Sammlung von Artefakten aus dem Bergbau darstellt; die Maschinenhalle Süd mit einer Dampfdruck-Fördermaschine, die vom „Initiativkreis Bergwerk Consolidation“ betriebsfähig instand gesetzt wurde – sie gehört zu den letzten, die im Ruhrgebiet installiert wurden und ist darüber hinaus die größte, die jemals von der ehemaligen Oberhausener „Gutehoffnungshütte“ gebaut wurde.
http://www.route-industriekultur.ruhr/themenrouten/08-erzbahn-emscherbruch/zeche-consolidation-349.html (gekürzt)
Autor:Hans-Jürgen Smula aus Gelsenkirchen | |
Webseite von Hans-Jürgen Smula |
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