Erinnerung an Josef Büscher zum 100. Geburtstag.

Josef - Büscher Erinnerung zum 100 Geburtstag 10.03.1918 - 10.03.2018. | Foto: Aus dem Buch "700 Jahre Horst"
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Erinnerung an Josef Büscher zum 100. Geburtstag.

Der Bergarbeitersohn Josef Büscher stammt aus einer kinderreichen Familie, er wurde am 10. März 1918 in Oberhausen – Sterkrade geboren.

Mit 19 machte er 1938 sein Abitur, als ein Jahr später 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, kam auch für ihn der Wehr- und Kriegsdienst, dabei geriet er in die Kriegsgefangenschaft.

Nach dem Krieg Arbeitete er von 1945 bis 1973 als Bergmann unter und ober Tage auf der Zeche Nordstern in Horst.

Schon seit seiner Schulzeit hatte ihn die literarische Arbeit gepackt.

Gefördert wurde dies aber erst von der Zeche Nordstern.

Nach gelegentlichem Abdrucken seiner Arbeit in der Werks- und Gewerkschaftzeitung folgten bald die ersten eigene Bücher und die Mitarbeit an sozialen Anthologien und Fernsehsendungen.

Darüber hinaus zählte Josef Büscher zu den Gründungsmitgliedern der Dortmunder „Gruppe 61“, der Literarischen Werkstatt Gelsenkirchen, des Werkskreises Literatur Marl. Außerdem war er zehn Jahre lang Dozent an der Volkshochschule Gelsenkirchen und fünf Jahre lang der „Insel Marl“.

Im deutschen Schriftstellerverband war er mehrere Jahre Bezirkssprecher.

Neben Reportagen und Erzählungen zählten vor allem Kurzgeschichten, Aufsatzfolgen, Gedichte und Romane zu den literarischen Arbeitsgebieten des Horster Schriftsteller.

Josef Büscher bemühte sich stets um eine Analyse menschlicher Grundbedingungen im Beruf uns sozialem Umfeld.

Josef Büscher war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, hier war er lange Jahre Schriftführer und Bildungsobmann, im Mittelpunkt standen meist bewusst Leben und die Umgebung der Bergleute, denn das Leben der Bergleute kannte er aus eigener Erfahrung nur all zugut.

Am 19. September 1983 ein halbes Jahr nach seinen 65 Geburtstagen starb der weit über die Grenzen Gelsenkirchens hinaus bekannte und in Horst lebende Literat nach langer Krankheit.

Mit Josef Büscher verloren die Literatur im Ruhrgebiet eines ihrer Bekanntesten und engagiertesten Vertreter und Horst einen geschätzten Bürger, seine Freunde ob Jung oder Alt einen immer hilfsbereiten, kameradschaftlichen und liebesvollen Menschen.

Sein letztes großes Werk was er hinter ließ war „die Chronik 700 Jahre Freiheit Horst“, aber Josef Büscher ist nicht tot, er lebt in unseren Herzen und Gedanken weiter.

Reinhold Adam, Kurt Küther der im Alter von 83 Jahren am 25.08.2012 in Bottrop verstarb, sowie die Horster Autorin Ilse Kibgis, die im Alter von 87 Jahre am 17.12.2015 verstarb, die Erinnerten mit Versen an den verstorbenen Horster Arbeiterdichter Josef Büscher.

Die Lücken, die „unser Jupp“ - wie ihn seine Freunde nannten – im literarischen Bereich hinter lies waren nur schwerlich zu schließen.

Soviel lag Josef Büscher noch am Herzen, zu viel wollte er noch machen. Er hätte vor allem zu der Jugend noch viel Ideales geben können, da er zu den jüngeren Jahrgängen stets ein enges und gutes Verhältnis hatte und sich im Literarischen als Mittler zwischen den Generationen Verstand.

Lieber Josef du wärst heute am 10. März 2018 ein Hundert Jahre geworden, wir danken dir, und auch deiner lieben Frau Waltraud, die leider auch nicht mehr unter uns weilt, von der du einmal selbst gesagt hast „Das du ohne ihr Verständnis das sie für deine Arbeit Aufgebracht hat, das ganze nie geschafft hättest“.

Ja 35. Jahre ist Josef Büscher nun Tod, 100 Jahre wäre er geworden, was bleibt ist die Erinnerung und der Marktplatz in Horst – Nord der seinen Namen trägt.
Glück auf!

Josef - Büscher Erinnerung zum 100 Geburtstag 10.03.1918 - 10.03.2018. | Foto: Aus dem Buch "700 Jahre Horst"
Foto: von Anne Kunz
Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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