„Emscherperlen“ im Nordsternpark
Durch den Umbau der Emscher sind in den vergangenen Jahren entlang des Flusses viele spannende Orte entstanden, die Touristen aus nah und fern anlocken – so etwa das nachts blau illuminierte Pumpwerk der Emschergenossenschaft im Nordsternpark. Vielen Gästen ist jedoch gar nicht bewusst, welche interessanten Geschichten sich hinter manchen Standorten verbergen. Um dies den Besuchern nahe zu bringen, hat die Emschergenossenschaft nun entlang der Emscher an zehn ausgewählten Orten die sogenannten „Emscherperlen“ aufgestellt.
Dabei handelt es sich um einheitlich gestaltete Vermittlungsmodule in Form eines Kanalrohres, zugleich „Landmarke“ und Informationsquelle. Sie nehmen deutlich Bezug auf die über 400 Kilometer an unterirdischen Abwasserkanalrohren, die im Zuge des Emscher-Umbaus entstehen.
Final fertig gestellt (inklusive Info-Tafeln) werden die Emscherperlen in den kommenden Tagen, offiziell präsentiert wurden sie im Bottroper BernePark von Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft – und von Herbert Knebel!
Hier telefonieren Sie mit Herbert Knebel
Wieso Herbert Knebel? Das mag man sich nun fragen! Nun: Die Emschergenossenschaft konnte Uwe Lyko alias Herbert Knebel als „Erzähler“ gewinnen, der zu jedem Ort eine Geschichte zu berichten hat! An jedem Modul finden die Besucher eine kostenlose Telefonnummer, über die sie mit Herbert Knebel „telefonieren können“ und so weitere Informationen zum jeweiligen Standort des Emscher-Umbaus erhalten.
„Der Emscher-Umbau“, sagt Dr. Uli Paetzel, „ist mehr als nur ein wasserwirtschaftliches Projekt – er sorgt auch für eine Aufwertung der Stadtteile links und rechts der Emscher. Auf die Hintergründe zahlreicher Standorte und der dort stattgefundenen bzw. noch stattfindenden Veränderungen machen nun die Emscherperlen aufmerksam.“
Freilichtausstellung entlang der Emscher
Mit Hilfe der Emscherperlen inszeniert die Emschergenossenschaft das Emscherland zwischen Holzwickede und Dinslaken als dezentrale Freilichtausstellung mit einem wiederkehrenden auffallenden Vermittlungsmodul. Die Vermittlungsansätze finden dabei auf verschiedenen Ebenen und über verschiedene Medien statt.
Die Emscherperlen sind 2,70 Meter hoch und 80 Zentimeter breit. Sie bieten allgemeine textliche Informationen zur Emschergenossenschaft und eine Karte des gesamten Streckenverlaufs mit allen Stationen der Emscherperlen. Darüber hinaus gibt es auch eine kurze Einleitung zur Geschichte des Standorts, die komplette Story erzählt dann Herbert Knebel am Telefon.
An allen Standorten wird die jeweilige ortsbezogene Geschichte über eine Telefonnummer hinterlegt. Bei Anruf auf dieser kostenlosen Rufnummer „meldet“ sich Herbert Knebel bzw. ein Audio-Track mit der jeweiligen Geschichte des Standorts. So wie hier in Gelsenkirchen am Blauen Pumpwerk im Nordsternpark.
Erkundungswilligen empfiehlt die Emschergenossenschaft übrigens, die Emscherperlen am besten per Fahrrad auf dem Emscher-Weg zu entdecken. Von der Quelle der Emscher in Holzwickede führt der rund 100 Kilometer lange Emscher-Weg bis nach Dinslaken an die Mündung des Flusses in den Rhein.
Den Emscher-Weg mit dem Rad erkunden
Die Emschergenossenschaft macht hierfür ihre Betriebswege entlang der Emscher in vielen Bereichen zugänglich, so dass sie von Spaziergängern wie Radfahrern genutzt werden können. Sie erleben eine Region im Wandel.
Der Emscher-Umbau ist das herausragende Symbol für diesen Wandel: Zug um Zug werden die Emscher und ihre Nebenläufe in einem Generationenprojekt der Emschergenossenschaft umgestaltet und ökologisch verbessert.
Der Emscher-Weg ermöglicht es, das Revier und seine Gewässer aus einer im Wandel begriffenen Perspektive hautnah mitzuerleben. Entlang der Strecke finden sich Industriebrachen, die sich die Natur zurückerobert, ebenso wie historische Parks, wassertechnische Anlagen oder begehbare Halden.
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten und touristische Highlights sowie neue Landmarken der Region können entlang des Emscher-Weges entdeckt werden – zum Beispiel der Dortmunder Phoenix-See, die Stahlskulptur „Zauberlehrling“ oder der Gasometer in Oberhausen.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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