Die Toten Hosen in Gelsenkirchen auf Tour
Eine kulturelle Zumutung
Wenn die Toten Hosen auf Tour gehen, dann füllen sie große Hallen und Stadien. In diesem Sommer ist jedoch alles etwas schräger: Mit ihnen stehen der Kabarettist und Menschenfreund Gerhard Polt sowie die drei subversiv musizierenden Well-Brüder auf der Bühne - unter anderem beim einzigen NRW-Auftritt von "Forever" am Montag, 24. Juli, ab 20 Uhr im Gelsenkirchener Amphitheater.
Wenn die bayrischen Freigeister auf die im Punkrock verwurzelten Rheinländer treffen und ihre jahrzehntelange Freundschaft zelebrieren, ist kein normales Konzert zu erwarten. Stattdessen wird ein obskurer Mix aus Satire, Chaos, Kleinkunst, Rock'n'Roll und Volksmusik jegliche Grenzen sprengen. Während bei frühen gemeinsamen Vorführungen vor allem die vermeintlichen Gegensätze beider Seiten Thema waren und jeder seinen Stiefel durchzog, ist über die Jahre immer mehr zusammengewachsen, was zusammengehört. Alle spielen bei allen mit, man zieht das Ding zusammen durch. In den besten Momenten wirkt es fast schon homogen, wie sich hier kollektiv aufs Glatteis begeben wird: Polt und die Well-Brüder öffnen sich der Rockmusik, dafür beschränken die Hosen sich auf akustische Instrumente und machen jeden bayerischen Mundart-Wahnsinn mit. Das Ergebnis ist dann "eine kulturelle Zumutung".
Restkarten (59,80 Euro zzgl. Versandkosten) unter www.dietotenhosen.de/tour.
Autor:Michael Köster aus Essen |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.