[Hörbuch-REZENSION] Man wird ja wohl noch träumen dürfen, Kristina Günak (lübbe audio)
Ein Wohlfühlroman

Tolle Figuren, super in Szene gesetzt
Die Hausgemeinschaft, die man hier zunächst kennenlernt, ist einfach Zucker. Alle Figuren haben etwas Eigenes, wirken auf unterschiedliche Weise leicht exzentrisch und sind dabei so liebenswert, dass man sie einfach nur gerne haben kann.
In ihrer Unterschiedlichkeit passen sie wunderbar zusammen und ergänzen sich hervorragend.
Die Hauptfigur ist zunächst Physiotherapeuten Thea, wobei ihr Nachbar Schröder nach und nach die zweite Hauptfigurenrolle einnimmt. Ich fand von Anfang an, dass sie hervorragend zueinander passen würden, aber irgendwie wollte das nicht so wirklich gelingen. Stattdessen verlässt sich Thea auf Weissagungen ihrer Oma, was zu sehr lustigen und interessanten Begegnungen mit anderen Männern führt.
Apropos: auch die Nebenfiguren haben es wirklich in sich. Auch diese sind sehr liebevoll ausgestaltet, wobei "liebevoll" jetzt nicht unbedingt bedeutet, dass ich alle gemocht habe. Es gab auch Nebendarsteller, wo ich mich gezwungen sah genervt mit den Augen zu rollen. Nichtsdestotrotz wirkten sie absolut authentisch in ihrer Rolle. Es gibt ja auch im wahren Leben Menschen, mit denen möchte man freiwillig nichts zu tun haben. Genau so war es hier auch.

Abwechslungsreich und turbulent
Neben dem Zusammenleben der Hausgemeinschaft ist Theas "Männersuche" ein Bestandteil der Geschichte. Außerdem geht es, wie im Klappentext beschrieben auch darum, dass der Hausgemeinschaft gekündigt wurde, was auch zu sehr merkwürdigen, teils unfreiwillig lustigen Situationen und zu viel Aktionismus seitens der Hausgemeinschaft führt.
Wäre ich bisher nicht schon von der Geschichte sehr begeistert gewesen, so hätte mich spätestens das letzte Drittel gepackt. Denn hier ging es noch mal richtig zur Sache und neben einem ziemlichen Gefühlshinundher kam es auch zu so einigen Aha-Effekten. Einiges davon hatte ich schon im Vorfeld vermutet, aber auch hier ergab das Gesamtpaket, dass mir beim Hören keineswegs langweilig wurde.

Ein Hörgenuss
Dass dieses Hörbuch so unterhaltsam war, liegt natürlich an der Schreib- und Ausdrucksweise von Kristina Günak. Allerdings hat auch die Sprecherin maßgeblichen Anteil daran.
Ich mag Vanida Karun als Sprecherin ohnehin, aber hier hat sie sich wieder mal selbst übertroffen. Sie liest das Buch auf der einen Seite so unaufgeregt, schafft es aber immer wieder mit kleinen Veränderungen in der Stimmfarbe den einzelnen Figuren und Szenen das richtige Gewicht und den passenden Raum zu geben. Ich finde sie war für dieses Hörbuch genau die richtige Wahl.

Wem die Geschichte bekannt vorkommt dem sei noch gesagt, dass sie ursprünglich schon 2014 unter dem Titel "Verliebt noch mal" erschienen ist. Ich kannte sie allerdings noch nicht und ich finde es schön, dass dieser tollen Geschichte eine zweite Chance gegeben wurde. Außerdem wurde das Cover geändert, so dass es perfekt zu den anderen Büchern von Kristina Günak passt.

Es war mir eine große Freude dieses Hörbuch zu hören. Ich fühlte mich bestens unterhalten und empfehle es daher sehr gerne weiter!

Autor:

Tanja Geyer aus Gelsenkirchen

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