RUbug auf der Zeche Westerholt
Ein Paradies für Geschichts-, Streetart-, Kunst- und Lost Place-Fans

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Kaum waren wir gestern aus Rees zurück, erreichte mich die Nachricht einer lieben Bekannten. Sie seien auf der RUbug gewesen und sie waren echt begeistert. Das wäre doch auch was für mich! Neugierig geworden, stöbere ich auf der Seite der RUbug - oh ja, da hat sie sowas von Recht :-)

Ein Festival für urbane Kunst, so ist es zu lesen, findet seit Samstag auf der seit 10 Jahren verlassenen Zeche Westerholt zwischen Gelsenkirchen und Herten statt. In den vom Leerstand geprägten Gebäuden haben sich nun namhafte Streetart-Künstler ausgetobt. Super, freue ich mich, und plane den Sonntag heute kurzentschlossen um. Auf zur Zeche Westerholt!

Eine gute Organisation, erkenne ich, als ich heute Morgen wegen der gestern Abend online bestellten Karten nachfrage. Binnen Minuten landen die E-Tickets in meinem Mail-Postfach. Eine nur kleine Schlange steht vor der Kasse. "Jemand Online-Tickets?" fragt einer der freundlichen Helfer. Schon stehe ich auf der Pole-Position zum Gelände ;-) 

Es. ist. so. schön! Seit einiger Zeit bin ich eh total dem Charme alter Gebäude als auch guter Graffiti verfallen und so gehen mir in der 1. Halle bereits die Augen über. Das Gesicht in schwarz-weiß gehalten, das eine ganze Wand ausfüllt. Verschiedene bunte Kunstwerke all over der ganzen Halle. Dazu Relikte aus dem Bergbau, nicht herausgeputzt sondern in ihrer morbiden Schönheit auf dem Weg zum Verfall.

Fünf riesige Hallen bekommen wir insgesamt zu sehen. Wunderschöne Mosaik-Fußböden, blau angestrahlte Installationen in der Schwarzkaue. Neon-Graffiti, Bilder in Mauernischen und natürlich als mein Highlight die beeindruckende Maschinenhalle. Für mich besonders reizvoll, ein bisschen Lost-Place-Feeling einzufangen, daher habe ich Wert darauf gelegt, Bilder ohne Menschen darauf zu fabrizieren.

Nein, es war überhaupt nicht so leer, wie es vielleicht auf meinen Fotos den Anschein haben mag. Aber auch nicht zu voll, so dass der aufgrund der Corona-Zeit eventuell leicht menschenscheu gewordenen Fotografin nicht die Schweißperlen auf die Stirne traten ;-) Am Ende des Rundgangs erwarten die Besucher natürlich auch einige dezente Getränke- und Food-Stände wie auch eine kleine Bühne, um bei chilliger Musik in der Sonne abzuhängen.

Die RUbug ist noch nächste Woche zwischen Christi Himmelfahrt und Sonntag zu besuchen. Es ist wirklich eine super Aktion, ich hoffe, ein paar der Kauen können auf diese Art und Weise erhalten werden und fallen nicht dem Bagger zum Opfer!

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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