Vincenzo Decaro tritt langsam aber sicher in die Fußstapfen seines großen Vorbildes
"Ein kleiner Pavarotti"

Als "kleiner Pavarotti" wurde das Gelsenkirchener Gesangstalent Vincenco Decaro schon im Alter von elf Jahren bei einem Auftritt in Solingen bezeichnet. Fünf Jahre später ist aus dem "kleinen" ein schon recht groß gewachsener "Pavarotti" geworden, der seinem großen Idol weiter nacheifert.Foto: Gerd Kaemper
  • Als "kleiner Pavarotti" wurde das Gelsenkirchener Gesangstalent Vincenco Decaro schon im Alter von elf Jahren bei einem Auftritt in Solingen bezeichnet. Fünf Jahre später ist aus dem "kleinen" ein schon recht groß gewachsener "Pavarotti" geworden, der seinem großen Idol weiter nacheifert.Foto: Gerd Kaemper
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Schon als kleines Kind gehörte Vincenzos ganze Liebe der Musik und hier sehr gern der Klassik. Im zarten Alter von sechs Jahren trat er der Opera School bei und hat mit dieser, aber auch allein, in den letzten zehn Jahren schon so manchen Auftritt absolviert. Nun hat er seine erste EP mit vier Songs herausgebracht.

Der Gelsenkirchener besucht die Gesamtschule Erle und lebt auch dort sein kreatives Talent aus, denn er ist auch im Kunstunterricht kaum zu toppen, vom Musikunterricht gar nicht erst zu reden.
Wenn es um Musik geht, ist der 16-Jährige eigentlich offen für alle Genres. Er singt auf italienisch, englisch und deutsch und so befindet sich auf seiner EP neben drei klassischen im Rock-Stil unter dem Motto „Rock meets Classic“ auch ein poppiger italienischer Sommertitel. Vincenzos großes Vorbild bleibt aber Luciano Pavarotti.
„Entdeckt“ wurde der junge Mann quasi auf der Straße: „Ich war an der Hand meiner Eltern mit ihnen in Düsseldorf unterwegs und habe das getan, was ich am liebsten tue: Ich habe gesungen. Da kam eine Frau auf uns zu, die erklärte, dass sie Balletttänzerin und ihr Mann Opernsänger sei. Sie war ganz begeistert von meiner Stimme und hat meinen Eltern den Hinweis auf Chris Seidler und die Opera School gegeben.“
Und so kam Vincenzo mit sechs Jahren zur Opera School und Chris Seidler erinnert sich: „Er hatte schon als kleines Kind eine sehr kräftige Stimme und ich musste ihn immer mal wieder anhalten, sich in der Opera School ein wenig zurück zu nehmen, weil die anderen Stimmen neben seiner nicht mehr zu Gehör kamen.“
In den vergangenen Jahren hat der junge Sänger sein Spektrum deutlich erweitert, denn die Opera School widmet sich immer wieder neuen Projekten, wie zum Beispiel auch der Märchenoper „Kater Moshe“, die, von Chris Seidler geschrieben und komponiert, auch im Kleinen Haus des MiR zur Aufführung kam. Mit der Opera School war Vincenzo auch zu Gast in der Essener Philharmonie, der Schalke-Arena oder bei einer Gala im Hotel Maritim, bei der er zwei Soli sang.
Und weil Vincenzos Herz für den Gesang schlägt, hat Chris Seidler den jungen Mann der Opernsängerin und Professorin an der Musikhochschule Hannover, Gudrun Pelka, vorgestellt. „Gudrun ist auch zweite Vorsitzende des Vereins Opera School und so gibt es immer einen kurzen Draht zu ihr und sie hört sich regelmäßig Musikschüler an und berät sie“, schildert Seidler.
Der junge Gelsenkirchener hat vorgesungen und Stimmübungen absolviert und Gudrun Pelka kam zu dem Ergebnis, dass er noch die Wahl hat zwischen Crossover und Klassik, aber seine kraftvolle Stimme und sein besonderes Timbre für eine Klassik-Laufbahn sehr gute Eignungen wären. Allerdings muss für den Bereich Klassik auch viel Arbeit investiert werden, wie gerade auch Sophie Schwerthöffer, eine andere Absolventin der Opera School und heutige Schülerin von Gudrun Pelka, erfahren muss.
Doch davon lässt sich Vincenzo nicht abschrecken: „Ich bin mit dem Herzen dabei und mein Engagement für die Musik empfinde ich gar nicht als Arbeit. Es macht mir einfach Freude.“
Und weil er mit so viel Engagement und Fleiß bei der Sache ist, hatte Produzent, Komponist und Musiker Karlheinz (Carlo) Rafalski die Idee, ein Lied mit dem jungen Sänger einzustudieren. „Ich hatte ein Schalke-Lied geschrieben und es zuerst mit Vincenzo aufgenommen, aber dann habe ich mich umentschlossen und wollte ihn nicht enttäuschen, weil er sich schon so auf einen eigenen Tonträger gefreut hatte“, erklärt Rafalski, der daraufhin die Idee zu der EP „Rock meets Classic“ entwickelte.
Im eigenen Tonstudio Musikproduktionsfirma Scalacs Records, die er mit seiner Gattin Chris Seidler betreibt, hat er mit Vincenzo die leicht verrockten Versionen von Händels „Lascia ch’io pianga“, Lucio Dallas „Caruso“, Schuberts „Ave Maria“ sowie eben als Bonustrack den Sommerhit „Andata e Ritorno“ auf einen Tonträger gebannt.
„Wir mussten immer wieder ausprobieren, was passte, weil sich Vincenzo zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch im Stimmbruch befand. Der Stimmbruch verlief bei ihm zwar eher gleitend und manchmal kaum spürbar, aber dann gab es wieder eine Zeit, da musste ich nach einer Woche das Arrangement einen Ton tiefer setzen. Dass der Song „Caruso“ darauf ist, war quasi ein Muss, weil es sich dabei um den Lieblingssong von Vincenzo handelt“, schmunzelt Carlo Rafalski.
Die EP ist auf den gängigen Streaming-Plattformen erhältlich und kann bei Auftritten auch als Promo-CD käuflich erworben werden. Seinen nächsten Auftritt in Gelsenkirchen absolviert Vincenzo Decaro am Samstag, 28. Juni, im Rahmen des Aktionstages „Barrieren abbauen“ von 10 bis 14 Uhr auf dem Preuteplatz in der Gelsenkirchener City.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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