„Du hast mich heimgesucht bei Nacht“

Eine rundum gelungene Veranstaltung rund um das Ölgemälde „Du hast mich heimgesucht bei Nacht“ des Malers, Historikers und Architekten Karl-Heinz Rotthoff fand am vergangenen Donnerstag im Foyer des St. Josef-Hospitals statt.

Seit 2011 hängt das 2,80 Meter breite und 1,40 Meter hohe Gemälde im Foyer des St. Josef-Hospitals, das in Ölfarbe auf Hartfaser von rechts nach links gemalt wurde. Das Bild zeigt die Ereignisse des 11. September 1944, als auf Gelsenberg 138 jüdische Frauen, die als KZ-Häftlinge im Außenlager Buchenwald dort stationiert waren, durch Bomben ums Leben kamen. Die Hauptszene des Bildes zeigt die Ankunft der verwundeten Frauen am späten Abend des 11. September 1944 im St. Josef-Hospital. Dr. Rudolf Bertram hatte den Transport der hilflosen Frauen organisiert. Von ihm und den übrigen Mitarbeitern des Krankenhauses konnten 17 Frauen vor einem neuerlichen Abtransport durch die SS bewahrt werden. Posthum wurde Dr. Bertram mit der jüdischen Auszeichnung „Gerechter unter den Völkern“ geehrt. Die Medaille beinhaltet den Schriftzug „Wer ein Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt“.

Umrahmt wurde die kurzweilige Veranstaltung von der Begrüßung durch die Verwaltungsdirektorin Anette Christiane Schwarz, einem Impuls von Sr. Ana-María und der musikalischen Begleitung durch Klezmer-Musik (Geige und Gitarre).

Bei Interesse kann das begleitende Heft zu dem Bild „Du hast mich heimgesucht bei Nacht“ mit ausführlichen Beschreibungen der Ereignisse am 11. September 1944 und der Zeit danach für 5 Euro an der Rezeption des St. Josef-Hospitals erworben werden.

Autor:

Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen

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