Dieses Jahr wird alles anders
Stellen Sie sich vor, es ist Heiligabend und es steht kein Tannenbaum zum Schmücken bereit.
Von SIlke Sobotta
GE. Ihr Mann sitzt im Schalke-Trikot am Tisch und hütet die Kiste Bier unterm Tisch, Nichte und Neffe (nicht verwandt und nicht verschwägert) entdecken allen Unterschieden zum Trotz ihre Liebe und nichts ist so wie Sie es sich vorstellen. Dann kann man sagen: Herzlich willkommen bei Koschorreks!
Unter dem Motto „Weihnachten bei Koschorreks – Dat Drama geht weiter“ landete Elmar Rasch als Erich Koschorrek mit Mezzosopranistin Anja Günther als Gattin Gundula mehr als nur eine Punktlandung. „Verstärkt“ durch Nicole Mallek als Nichte Svenja oder, wie Erich sagen würde, Schwenja und Alexander Welp als Neffe Jens ließ das Quartett kaum ein Auge trocken bleiben.
Denn eins ist klar: So wie Koschorreks möchte wohl keiner der anwesenden Zuschauer seinen Heiligabend verbringen!
Und Gundula, die gute Seele, glaubt dabei auch im 22. Ehejahr noch an ihren Erich und dass er doch mal was gescheites zu standen bringen könnte.
Dabei vergeigt er einen möglichen Job als „Weihnachtsmann“ bei der Agentur für Arbeit gleich beim „Kaasting“, indem er mit denen mal „tacheles“ redete, wie man mit Kindern umzugehen hat.
Als er dann noch gemeinsam mit seinem „Lieblingsneffen“ Jens in nur fünf Minuten das Krippenspiel der Gemeinde sprengt, wäre wohl jede andere Frau zusammengebrochen. Doch Gundula ist durch nichts zu erschüttern!
Nebenbei gibt es natürlich den ein oder anderen Seitenhieb in Richtung Regierung, wenn es darum geht, dass Angela Merkel die griechisch-irische Mutter Teresa ist, oder der Frage nachgegangen wird, ob Guido Westerwelle nun ein Mann oder eine Frau ist. Aber auch um Allgemeinwissen ging es im Hause Koschorrek: „Wer schrieb eigentlich Faust? – Na, Klitschko, ist doch klar!“
Aber war der Erich nun für Gundula das Glückslos oder war Gundula glücklos? Bei einem der sagt, dass „Raus ausse Schulden eine Sendung zum Verlieben ist“, muss man da wohl nicht lange raten.
Wenn dann die ganze Familie Koschorrek am Ende ein denglisches „Merry Christmas allerseits“ singt, dann kann man als Zuschauer nur beglückt nach Hause gehen, denn schlimmer gehts immer, wie die Koschorreks gerade bewiesen haben. Somit kann sich jeder Besucher am Heiligen Abend ganz genüsslich zurücklehnen, wenn mal nicht alles ganz 100%ig klappt, denn besser als bei Koschorreks wird es bestimmt immer noch sein.
Also dann: Merry Christmas und ein friedvolles Fest!
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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