Neuer Bildband des Wartbergverlag zeigt Gelsenkirchen in den 50ern
Die Stadt der tausend Feuer
Als Autor hat Dieter Host für den Herausgeber Institut für Stadtgeschichte „Gelsenkirchen in den 50er-Jahren“ beleuchtet, als es noch die Stadt der tausend Feuer war. Der historische Bildband ist jetzt im Wartberg-Verlag erschienen.
In Gelsenkirchen hatte der Zweite Weltkrieg ein Trümmermeer hinterlassen. So waren die 50er-Jahre geprägt vom Wiederaufbau der Stadt und der Schaffung neuen Wohnraums, von Aufbruch und Maloche.
In der „Stadt der tausend Feuer“ spielten die Kohle- und Stahlindustrie eine zentrale Rolle, aber auch die Bekleidungsindustrie gewann an Bedeutung und schuf Arbeitsplätze für Frauen. Dennoch spiegeln die 1950er-Jahre in Gelsenkirchen vor allem eine männlich geprägte Arbeits- und Lebenswelt wider. Die brutalen Arbeitsbedingungen im Bergbau und der Hüttenindustrie erzeugten ein Solidaritätsgefühl unter den Kumpels. Das findet seinen Ausdruck auch im Schalker Vereinslied: „Tausend Feuer in der Nacht / Haben uns das große Glück gebracht / Tausend Freunde, die zusammenstehn / Dann wird der FC Schalke niemals untergehn.“
Zerstreuung vom harten Arbeitsalltag fand man aber nicht nur im Fußball. Der Trab- und Galopprennsport blickte auf eine lange Tradition zurück und zog viele Zuschauer an.
Bald ging es wieder aufwärts
Mit steigendem Wohlstand nahm auch die Motorisierung in der Stadt zu und das Freizeit- und Konsumverhalten veränderte sich spürbar. Es ging wieder aufwärts im Gelsenkirchen der 50er-Jahre.
Zum Buch
Der Autor Dieter Host ist 1954 in Gelsenkirchen geboren, hat an der Ruhr-Universitt Bochum Geschichte studiert und ist seit 1989 Mitarbeiter im Institut für Stadtgeschichte in Gelsenkirchen.
Herausgeber ist das Institut für Stadtgeschichte.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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